04.08.2010 - Echernwand-Klettersteig [D]

Da uns derselbe letztens beim Besuch des Plassen aufgefallen war und wir beruflich in der Nähe zu tun hatten, besuchten wir heute den recht neuen Echernwand-Klettersteig (mitunter auch Echerwand…). Dieser führt über 290 Höhen- und 450 Klettermeter praktisch von der Talstation der Salzbergbahn bis zur Bergstation.
Genau genommen marschiert man von der Talstation ca. 10 min, wo bereits div. Schautafeln auf den Klettersteig hinweisen und Schilder, sowie später Farbpunkte den Weg zum Einstieg bezeichnen. Bewertet ist der Steig mit D, wenn auch aufgrund einer einzigen Stelle, es kommen jedoch auch ein paar C/D-Stellen vor. Diese Bewertung ist auch ziemlich zutreffend, allerdings muss man ganz klar sagen, dass ein Großteil des Steiges wesentlich leichter und ausgesprochen oft Gehgelände anzutreffen ist. Insgesamt ist der Klettersteig auch eine etwas erdige Angelegenheit, von Vorteil mag aber durchaus für Einige sein, dass man praktisch ständig Bänder erreicht, die mehr als ausreichend Gelegenheit für Pausen bieten. Besonders aufgrund dieser eher moderaten und meist sparsam dosierten Schwierigkeiten hat es uns schon verwundert, dass bereits mehrere Rettungseinsätze notwendig waren (andererseits hat es diese ja auch im Drachenwand-Klettersteig gegeben…).
Der Steig bietet viel Abwechslung, eben von Gehgelände bis hin zu sehr steilen Wandstellen und auch Leitern werden originell eingesetzt. Die Panoramaleiter etwa ist wirklich etwas Besonderes und wir kennen nichts Vergleichbares aus einem anderen KS. Spektakulärer können Tiefblicke kaum ein- und umgesetzt werden. Die Dauer wird mit 90min angegeben, was sehr gutmütig bemessen ist. Ohne uns irgendwie zu stressen, haben wir vom Ein- zum Ausstieg 35min benötigt, allerdings mit nur sporadischer Verwendung des Klettersteigsets, was aber keine Ermutigung zur Nachahmung sein soll.
Mit einer Zustiegszeit von 10min (ab Parkplatz 2), 35min Steigdauer und 20min Abstieg (zu Parkplatz 2 zurück), waren wir samt Pause zwar lediglich 70min unterwegs gewesen, trotzdem sollte der Steig nicht unterschätzt werden. Das größte Problem dürfte die werbewirksame Darstellung auf den Schautafeln, sowie der kurze und gut markierte (richtiggehend einladende) Zustieg sein, der bestimmt viele Begeher anlockt, die auf einem ernsthaften Klettersteig (und das ist der Echernwand-KS bestimmt) nichts zu suchen haben.
Allen Anderen sei der Klettersteig empfohlen, wenn auch ein zusätzliches Rahmenprogramm bei längerer Anfahrtszeit zu empfehlen ist, um auch den Rest des Tages zu nutzen. Das Salzbergwerk und der (schweinekalte!!!) Hallstättersee liegen beispielsweise praktisch nebenan.





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