30.10.2011 - Übungsleiter Sportklettern indoor

Mit heutigem Datum endete unsere Ausbildung zum "Übungsleiter Sportklettern". Es war sehr schön und hat uns sehr gefreut. Wir sind unseren netten und besonders kompetenten Instruktor/inn/en sehr dankbar und grüßen diese (mit Namen: Samuel, Julia, Hans Peter und Jakob) entsprechend freundlich.
Mit dieser überaus interessanten Ausbildung geht nun auch die Berechtigung einher, entsprechende Funktionen übernehmen zu können und es ist keineswegs auszuschließen, dass man uns in Zukunft in entsprechenden Positionen innerhalb von Vereinen oder kommerziellen Kletterhallen antreffen mag. In jedem Fall ist der abgeschlossene Kurs zum "Übungsleiter Sportklettern" für uns nicht nur eine Eintrittskarte ins Kurs- und Anleitungswesen, sondern auch die erste Sprosse auf der Leiter weiterer Sportkletterausbildungen, auf deren zukünftige Fortsetzung wir uns bereits freuen.


Klettergärten - 2011 -

- Rading
- Burgfelsen (Losenstein)
- Burgfelsen (Losenstein)
- Mönch
- Dörnbach
- Dörnbach
- Burenkogel
- Sonnleitnerwand
- Riesenbergerwand
- Buchingerwand
- Dörnbach
- Muro dell'asino (♥Arco♥)
- Sauzahn
- Gupf (Zwettl)
- Gupf (Zwettl)
- Riesenbergerwand
- Riesenbergerwand
- Rindbachtal
- Rindbachtal
- Rading
- Burgfelsen (Losenstein)

25.10.2011 - Vormauer

Heute wollten wir es gemütlich haben und auch noch ein paar Stunden in der Sonne verbringen. Dass es recht windig sein sollte, sprach zwar gegen eine Klettertour, andererseits haben wir ohnehin bereits die Hallensaison eröffnet.
Wir kamen gegen Mittag am Parkplatz nahe der Jausenstation Holzerbauer, oberhalb von St. Wolfgang gelegen, an und folgten dem Sommerauweg über die Sommeraualm und die Vormaueralm auf den Gipfel der Vormauer. Der Weg ist sehr schön angelegt, verläuft meist im Wald und führt stetig aber nicht zu steil bergauf. Drollig sind die zahlreichen Zwergerltafeln mit Sprüchen am Wegesrand. Im Bereich der Vormaueralm lag durchaus großflächig Schnee, wenn auch nur mit einer geringen Dicke von 1-2cm.
Wir erreichten den Gipfel nach gemütlichen ~80min, mussten jedoch von einer längeren Gipfelrast absehen, da dort doch ein recht kräftiger Wind wehte. Wir stiegen also ab, nahmen dieses Mal jedoch den Vormauerweg, den man durchaus auch als Vormauerstraße bezeichnen könnte, anscheinend wird diese jedoch tatsächlich zum Auffahren via Kfz benutzt. Allerdings ist der Weg besonders sonnig und auch sehr aussichtsreich, nämlich stets mit Blick zum See und auf die umliegenden Berge, weshalb wir hier noch eine beschauliche Pause auf einer der vielen Bänke einlegten.
Es gelang uns so sogar, die Runde von rund 800Hm und gut 10km Wegstrecke auf etwa 3,5h auszudehnen, die wir auch überwiegend in der Sonne verbracht hatten und abgesehen vom windigen, daher etwas kühlen Gipfelbesuch, waren die Temperaturen auch recht angenehm ausgefallen.





18.10.2011 - Rohrauer Größtenberg [Garstnertaler Plattenexpress, UIAA VI+]

Das Wetter ist stabil, die Temperaturen relativ mild und der Knöchel scheint auch ausreichend belastbar zu sein. Es musste also geklettert werden! Wir verließen den Parkplatz beim Koppen am späteren Vormittag in dichtem Nebel. Der Zugang zum Gsollsteig liegt beinahe etwas versteckt zwischen Zaun und Bach, führt dann aber gut sichtbar und landschaftlich schön rasch bergauf. Als wir auf den Wanderweg zum hohen Nock treffen, folgen wir diesem ein kleines Stück, nämlich bis zum zweiten großen(!) Schotterfeld, wo der Einstieg unserer heutigen Tour liegt.
Den "Garstnertaler Plattenexpress" sind wir bereits vor ein paar Jahren geklettert und hatten die Tour in schöner Erinnerung behalten. Die Tour umfasst 12/13 SL (4-, Gg., 3, 2-3, 3+, 5-, 4-, 4, 5, 5, 3, 6+, 5) und es muss anschließend zwingend über die Route abgeseilt werden (bzw. z.T. kann im leichten Gelände abgestiegen/abgeklettert werden). Es wird überwiegend Plattenschleicherei geboten, die Schlüsselseillänge ist steile Wandkletterei, deren Crux einen etwas versteckten Tritt beinhaltet.
Insgesamt war es ein perfekter Tag mit blauem Himmel, Sonnenschein und sogar warmem Wind. Wir waren wunschlos glücklich. Dazu die schöne Kletterei in großartigem Ambiente, für die wir dem netten Erstbegeher sehr verbunden sind.

In eigener Sache, an Freunde und Bekannte, die die Tour womöglich wiederholen werden: wir haben (vermutlich) im ersten BH der vorletzten Seillänge eine Expressschlinge hängen lassen (Black Diamond Oz). Falls jemand daran vorbeikommt und uns diese mitnehmen möchte, wären wir recht dankbar.








16.10.2011 - großer Sonnstein

Wunderschönes Herbstwetter, jedoch ein leicht lädierter Knöchel (s. "Bärenbrüder"…) erforderten eine kleine, feine Tour auf guten Wegen und bitteschön ausschließlich sonnseitig ausgerichtet.
Wir fuhren also heute um Mittag kurzerhand nach Ebensee, parkten am Gemeindeamt im Zentrum, verstauten den beleidigten Knöchel in solidem Schuhwerk und legten die 600Hm zum Gipfel des großen Sonnsteins möglichst gemütlich zurück. So benötigten wir immerhin knapp eine Stunde hinauf, wo natürlich kaum ein freies Plätzchen in Sichtweite des Gipfelkreuzes zu finden war, wovon wir aber schon im Vorfeld ausgegangen waren. Skurril ist hinsichtlich der beiden Sonnsteine, dass bei jedem Wetter von Traunkirchen aus regelrecht gedrängelt wird, wohingegen nur ein Bruchteil der Besucher von Ebensee auf-, bzw. dort absteigt. Im Sommer mag dies durchaus verständlich sein, derzeit erkennen wir jedoch keinen Sinn im schattigeren Nordanstieg des kleinen Sonnsteins.
Wir stiegen keine fünf Minuten ab und fanden ein gemütliches Plätzchen an der Sonne, wo wir eine ganze Weile blieben, ehe wir abstiegen. So gelang es uns immerhin, diese hübsche Tour auf beinahe drei Stunden auszudehnen. Der Knöchel hat dies auch recht brav mitgemacht, war aber auch hinreichend verpackt worden.
Insgesamt war dies eine sehr schöne, kleine Tour, die v.a. während der Übergangsjahreszeiten sehr zu empfehlen ist.





15.10.2011 - "Abklettern" im Sengsengebirge [Bärenbrüder, UIAA V+]

Wenn unser Freund aus den Kalkalpen zum jährlichen Abklettern am Saisonende ruft, dann folgt man diesem Ruf gerne. Schöne, selbst erschlossene Touren unter Ausschluss der Öffentlichkeit, sowie besonders nette Gesellschaft sind nämlich garantiert. So fanden wir uns heute als eine von vier Seilschaften (wir, mit so vielen Leuten unterwegs, wo schreiben wir das bitte hin?!) irgendwo im Sengsengebirge ein, um den "Bärenbauch" zu besuchen, der ausgerechnet vier und dazu noch recht schöne Touren bietet.
Nach gut einstündigem und für uns keineswegs mehr nachvollziehbaren Zustieg (vorausgesetzt man verfügt weiter unten über eine geländegängige Fahrgelegenheit, sonst entsprechend länger…), seilten wir an bereits vorhandener Abseilstation über die Wand ab und jede Seilschaft widmete sich einer Route. Es war geplant, dass jedes Team voraussichtlich zwei der 3-4 SL umfassenden Touren klettern würde. Wir begannen mit der Route "Bärenbrüder", die uns angesichts kalter Hände und Füße zum Einklettern sehr willkommen war. Es sind bisher noch nicht viele Begehungen derselben erfolgt, die Bewertung schlägt den oberen fünften Grad vor. Gefühlt hätten wir gesagt [5+, 5-, 5+; o.ä.]. Die Hakenabstände sind angemessen, jedoch eben so weit, dass die geforderten Grade wirklich sicher zu klettern sind. Es kam jedoch ohnehin anders als gedacht...
Wir stiegen gut gelaunt ein, der Felsen ist sehr rau und recht kompakt, die gesamte Wand ausgesprochen schön. Es dominiert Plattenkletterei und Fußtechnik ist gefragt. Kurz vor dem dritten Bohrhaken war es dann so weit: der Vorsteigende nimmt einen schmalen, aber festen Griff an der Kante der Wasserrillen, steht entschlossen auf, der Griff bricht… und es geht abwärts… Es folgte ein Sturz von etwa 6-7m, der zum Glück knapp 1m über dem Boden endete. Ein beinahe-Grounder… Ein paar kleinere, blutende Abschürfungen waren die Folge, sowie ein beleidigter Fußknöchel, der sich jedoch nicht sofort bemerkbar machte. In so einer Situation ist Moral gefragt und der Vorstieg wurde ohne nennenswerte Pause fortgesetzt, dieses Mal jedoch mit etwas mehr Umsicht beim Belasten der Griffe. Im weiteren Verlauf begann dann der Knöchel sich zu melden und v.a. pressige Reibungstritte waren dem Gelenk gar nicht mehr willkommen. So kletterten wir die "Bärenbrüder" zwar ohne Probleme zu Ende, v.a. in Anbetracht der ungewissen Situation des Knöchels und des auch nicht soo kurzen Abstieges gebot uns die Vernunft jedoch, von einer weiteren Route abzusehen. *shit* Aber zum Glück war der gar nicht so kleine Sturz ja trotzdem recht glimpflich verlaufen und wir wollen uns nicht weiter beschweren, auch wenn es natürlich zäh ist, am Ausstieg und mit schönen Klettereien vor der Nase untätig herumzusitzen.
Es folgte ein gemeinsamer Abend mit Wild und Kaiserschmarren, der den schönen Tag angemessen abrundete. Denn trotz kleiner Verletzungen und etwas reduzierter Klettertätigkeit war das heurige Abklettern im Sengsengebirge ein tolles Erlebnis und wir freuen uns schon auf weitere, gemeinsame Unternehmungen.







06.10.2011 - Alberfeldkogel [HTL-Klettersteig, C]

..noch ein Tag bis zum Ende der Welt…
Alles klar, die Welt wird nicht untergehen, also zumindest nicht in absehbarer Zeit. Aber das Wetter wird sich drastisch verschlechtern und zwar bereits morgen. Es versteht sich von selbst, dass wir noch einmal unterwegs sein wollten, um ein paar Sonnenstunden auszukosten.
Indem wir erst kürzlich den noch recht neuen Hochkogel-Klettersteig besucht hatten und dies heuer auch unser einziger Klettersteig war, nahmen wir uns für heute den HTL-Klettersteig am Alberfeldkogel vor. Sämtliche Beschreibungen sehen zwar den Aufstieg via Seilbahn auf den Feuerkogel vor, wir gingen aber zu Fuß und entschieden uns für den "Europaweg" vom Ortszentrum Ebensee aus.
Man folgt zunächst dem Kreuzweg über gepflasterte Stufen aufwärts, bis man die ersten Schilder erreicht, die den Europaweg auf den Feuerkogel kennzeichnen. Dieser führt recht hübsch angelegt meist durch den Wald und bietet eine sehr schöne Aussicht auf die umliegenden Berge. Im Bereich vom Gsoll wurde auch wild umgebaut (wir waren ein paar Jahre nicht mehr dort gewesen) und so findet man dort nun auch eine neue Seilbahn und entsprechend präparierte Pisten. Insgesamt findet der gesamte Aufstieg jedoch selten auf Pisten statt und meist beschränkt es sich darauf, diese zu queren. Am Plateau angekommen empfiehlt es sich, vom Naturfreundehaus direkt nach links zum Alberfeldkogel zu marschieren, so erspart man sich sowohl Wegstrecke, als auch Hüttendorf und Ausflügler (nichts für ungut!).
Der Abstieg zum Klettersteig zweigt gut beschildert direkt unter dem Gipfel des Alberfeldkogels recht ab und man möge bedenken, dass dieser sehr steil und erdig ist und man bei Nässe eher davon absehen sollte, dort abzusteigen. Großzügige Farbmarkierungen leiten unmissverständlich zum Einstieg des Klettersteiges, der meist entlang der gut sichtbaren Kante zum Gipfel führt.
Der Klettersteig ist schön angelegt, mit alpinem Touch und meist sehr ausgesetzt. Häufig findet man lockeres Gestein und bei großem Andrang ist von Steinschlag auszugehen. Wir waren heute jedoch ganz alleine im Klettersteig unterwegs, weshalb uns dies ausgeblieben war. Landschaftlich ist der HTL-Klettersteig jedoch ausgesprochen schön und der Verlauf recht abwechslungsreich.
Wir verlegten die folgende Rast vom Gipfel auf ein 5min entfernt befindliches und inmitten wärmender Latschen liegendes Bänkchen, wo man kaum hätte glauben mögen, dass morgen bereits ein Temperatursturz folgen sollte. Der Abstieg erfolgte am Aufstiegsweg und mit insgesamt 1400Hm und gut 16km Wegstrecke, war es auch ein halbwegs ausgefüllter und ausgesprochen schöner Tag.





05.10.2011 - Zwerchwand [Stoahammer, UIAA VI+]

…noch zwei Tage bis zum Ende der Welt…
Nun, vielleicht ist es nicht ganz so schlimm, aber die prognostizierte Kaltfront lässt davon ausgehen, dass man zumindest demnächst nur noch in der Halle klettern können wird. Und von Saisonende wollen wir bitteschön nichts hören!..
Heute war es jedoch noch einmal sonnig und warm und wir fuhren zur Zwerchwand in Bad Goisern. Wir kamen gegen Mittag am Parkplatz an, folgten wie üblich dem Wanderweg in Richtung Hütteneck Alm und bogen relativ früh im Felssturz ab um unseren Zustieg zu erreichen. Wir hatten uns den "Stoahammer" für den für heuer wohl letzten Besuch der Zwerchwand ausgesucht. Dieser umfasst 5 SL (6, 6-, 6+, 6+, 6+). Die Seillängen sind eher kurz (meist 25m), jedoch ziemlich anhaltend schwierig. Sehr viele Touren dieses Schwierigkeitsgrades sind als einfacher einzuschätzen, dafür ist die Absicherung erstklassig und Runouts sind im "Stoahammer" ein Fremdwort. Die ersten drei Längen bieten interessante und mitunter knifflige Platten, die oberen beiden Seillängen warten mit steiler Wandkletterei auf. Eine ausgesprochen tolle Route, die uns viel Spaß gemacht hat und die wir gerne wieder klettern werden.
Wir seilten 2x 50m ab, nämlich vom Torstahlbügel beim Ausstieg leicht rechts haltend (links darunter befindet sich auch ein Abseilring) und danach vom Abseilring in der Platte leicht links haltend (direkt zum Einstieg der "young and wild").
Ganz alleine genossen wir bei guter Jause die Sonnenstrahlen, ehe wir gemütlich zum Parkplatz zurückkehrten. Schade, dass Tage wie dieser vorerst rar zu sein scheinen, denn so ließe der Herbst sich hervorragend aushalten.