26.02.2011 - Kremsmauer

Wolkenloser Sonnenschein war für heute vorausgesagt worden und indem wir derzeit ohnehin daran gewohnt sind, auch ohne Schneeschuhe oder Ski durch den Schnee zu stapfen, suchten wir uns eine hübsch sonnseitig ausgerichtete Tour angenehmer Länge aus. Mitunter aufgrund guter Erreichbarkeit, sowie auch, da selten überlaufen, entschieden wir uns für die Kremsmauer, einem unserer Hausberge. Da die schattige Micheldorfer-Seite derzeit ohnehin keinen Sinn ergibt, nahmen wir natürlich den Anstieg von Steyrling, über welchen wir bei unserem letzten Besuch im Rahmen der Überschreitung abgestiegen waren. Während die Nordostseite, wie wir während der Anfahrt sehen konnten, gar nicht wenig Schnee birgt, sah die Südwestseite zumindest von Weitem betrachtet weitgehend aper aus.
Wir folgten zunächst der langen Forststraße, die aufgrund des Schattens der Bäume beinahe durchgehend schneebedeckt war, hinauf zur Kaltau. Dort lagen >30cm Schnee von gar nicht übler Qualität, obwohl die verhältnismäßig warmen Temperaturen und die permanente Sonneneinstrahlung dem Pulver rasch zusetzten. Nachdem wir dem Wanderweg, respektive den vorhandenen Spuren durch den Wald gefolgt waren, wichen diese an einer schneegefüllten ?Schotter?-Rinne von den Markierungen ab und führten steil durch diese bergauf. Aufgrund des stabilen Trittschnees war dies auch problemlos möglich und dazu noch zeitsparend. Danach folgten abwechselnd weitere Trittschneepassagen über Schotterfelder, apere Felsstufen, sowie eisige Waldflecken. Viel Schnee lag zu unserer Überraschung auf den letzten Höhenmetern zum Gipfel, nämlich bei den gesicherten Felsschlurfen, wo auch manche der Seilsicherungen unter dem Schnee begraben waren.
Da am Gipfel der angekündigte lebhafte Ostwind wehte, stiegen wir einige Meter ab, ehe wir eine Pause einlegten. Aus dieser Richtung betrachtet kam uns vor, dass ringsum gar nicht so wenig Schnee lag. Entweder hatte das Salzkammergut in letzter Zeit tatsächlich weniger Schnee abbekommen, oder war rascher ausgeapert. Zumindest sahen die großen Gipfel der Kalkalpen und der Pyhrn-Prielregion aus, als könne man dort gut Skitouren gehen.
Nach sehr angenehmer Rast im warmen Sonnenschein stiegen wir ab. Die Sonne hatte den stabilen Schnee mittlerweile überwiegend sulzig werden lassen, was sogar ein rascheres Vorankommen ermöglichte. Die Abkürzung durch die Schneerinne konnte man regelrecht auf den Absätzen hinuntersurfen und wir legten die 150Hm in gut 5min zurück.
Während die Steyrling zugewandte Seite der Kremsmauer im Sommer eine überaus hitzige Angelegenheit sein kann, hatten wir heute während der rd. 980Hm und 11Km Wegstrecke ausreichend Gelegenheit, uns praktisch den ganzen Tag am strahlenden Sonnenschein zu erfreuen.




23.02.2011 - gr. Schoberstein, Mahdlgupf

Sofort, nachdem der "Raichle All Degree High" vom Schuster abgeholt war, mit angeklebter Sohle, fuhren wir am späten Vormittag ins Salzkammergut, nämlich zum Attersee. Der Wetterbericht hatte angekündigt, im Laufe des Tages solle die Bewölkung strahlendem Sonnenschein weichen. Als Ziel, welches nicht nur der Sonne zugewandt, sondern auch von moderater Länge, also nachmittagstauglich ist, kamen wir auf den Schoberstein in Weißenbach. Diesen hatten wir bereits mehrmals besucht und auch keinerlei Bedenken hinsichtlich eventueller Schneelage.
Dort angekommen staunten wir zunächst angesichts der Tatsache, dass selbst auf den Gehsteigen ein paar Zentimeter Schnee lag, zudem hatten wir mit dem Großraum Wels auch jegliches Schönwetter hinter uns gelassen. Die Sonne war also hinter dichten Wolken verborgen, auf sämtlichen Wegen lag Pulverschnee und im untersten Bereich verbarg sich darunter sogar ein massiver und massiv rutschiger Eispanzer. Die Verhältnisse waren also schlechter als gedacht, wenn auch nicht ganz so übel, wie befürchtet. Denn immerhin verließen wir die Eisbahn bereits nach wenigen Hm und gelegentlich blinzelte auch die Sonne zwischen den Wolken hervor, es bestand also die Hoffnung, dass der Wetterbericht Recht behalten würde.
Die Wegverhältnisse waren zuletzt gar nicht so schlecht, die lockere Pulverschicht störte keineswegs und je länger wir marschierten um so häufiger zeigte sich die Sonne. Indem der große Schoberstein mit seinen rd. 600Hm keine mächtige, wenn auch eine sehr empfehlenswerte und weitgehend ganzjährig begehbare Bergtour abgibt und wir relativ rasch am Gipfel waren, gingen wir nach kurzer Gipfelrast weiter zum Mahdlgupf. Dorthin war zwar nicht gespurt, die minimale Schneedecke bremste jedoch nicht und der Weg ist ohnehin problemlos auffindbar. Mittlerweile hatte die Bewölkung sich auf ein Minimum reduziert und wir waren praktisch die ganze Zeit in der Sonne, so auch beim folgenden Abstieg, wo sich zeigte, dass der Weg mittlerweile über weite Strecken ausgeapert war.
Der große Schoberstein und im heutigen Fall auch der Mahdlgupf bilden gemeinsam eine feine, moderate Tour mit ca. 800Hm und etwas weniger als 9Km Wegstrecke. Aufgrund der sonnseitigen Exposition lassen diese Gipfel sich auch im Winter gut besuchen, allenfalls nach besonders ergiebigen Schneefällen sollte man abwarten, da v.a. im Gipfelbereich Lawinen, bzw. Schneerutsche nicht auszuschließen sind. Derzeit liegt wenig Schnee und er schwindet rasch, mitunter muss jedoch auch mit mäßiger Vereisung auf den Felsen der exponierteren Stellen gerechnet werden.





20.02.2011 - Eibenberg

Indem die Aussicht vom Gipfel unserer letzten Tour, dem Petergupf, gezeigt hatte, dass die Südseite des Eibenberg beinahe vollständig ausgeapert war, wir keine Lust auf Schneestapferei hatten und Skitouren in näherer Umgebung nach wie vor auszuschließen sind, fuhren wir heute genau dort hin. Wir kannten den Weg bereits von einer Überschreitung des Eibenberg vor einigen Jahren, nämlich vom Rindbachtal zur Offenseestraße. Dort stellten wir das Auto spät vormittags bei dichter Bewölkung, jedoch keinem nennenswerten Wind, sowie moderaten Temperaturen ab. Was uns bereits während der Anfahrt aufgefallen war: ES HATTE GESCHNEIT!! Irgendwann seit wir auf dem Petergupf gestanden hatten, war Schnee gefallen und hatte auch die Südseite des Eibenberg bis ins Tal hinunter deutlich verändert. Schneeschuhe hatten wir dieses Mal gar nicht erst mitgenommen, dafür jedoch Gamaschen, die auch letztes Mal praktisch gewesen wären.
Der Weg, welcher über die Hiaslalm zur Schneid und entlang des Grates zum Gipfel führt, umfasst etwa 950Hm, sowie hin und retour ca. 8Km Wegstrecke. Der Weg ist sehr gut angelegt und man gewinnt rasch an Höhe, während man meist in Serpentinen permanent aufsteigt. Bald hatten wir die Hütte bei der Hiaslalm erreicht und bis dorthin war der Weg zwar recht nass gewesen, Schnee war jedoch nur im Wald rings umher und auch nur in vernachlässigbaren Mengen gelegen. Danach lag zwar ebenfalls nur wenig Schnee, ab ca.1350m wird der Anstieg jedoch deutlich steiler und man musste angesichts der oft instabilen Pulverauflage im steilen Gras, sowie auf den Felsaufschwüngen schon mit Bedacht steigen. Als wir neben der Wechte auf die Schneid ausstiegen, wurde uns allmählich klar, dass wir die Nebelbank, in welche wir ca. 200m tiefer eingetaucht waren wohl nicht mehr verlassen würden, immerhin waren es nicht mehr viele Höhenmeter bis zum Gipfel. Dort angekommen, erreichten uns zwar ein paar Mal kurz die wärmenden Strahlen der Sonne und wir sahen vorübergehend ein paar Flecken blauen Himmels, dabei war es jedoch auch in Sachen Schönwetter geblieben. Immerhin war sich jedoch auch der Wetterbereicht nicht sicher gewesen und hatte allenfalls die Chance auf Sonne in manchen Höhenlagen prognostiziert. Nach kurzer, kühler Gipfelrast machten wir uns an den Abstieg. Aufgrund des v.a. oben teils unangenehmen Terrains verlief dieser zunächst langsam, ehe wir weiter unten wieder rascher absteigen konnten. Die Nebeldecke hatte sich indessen noch ausgebreitet und reichte mittlerweile um einige hundert Hm tiefer als noch beim Aufstieg, mittlerweile spielte das jedoch auch keine Rolle mehr, mit Sonne war ohnehin nicht mehr zu rechnen gewesen.
Der Eibenberg, ohne Frage ein sehr schöner und aussichtsreicher Gipfel mit ausgesprochen schönen Anstiegen, ist auch von seiner Südseite sehr zu empfehlen. Während sonniger Phasen apert dieser Weg auch relativ schnell aus und kann beinahe das ganze Jahr über begangen werden. Bei großen Schneemengen kann dieser jedoch auch unberechenbar werden und ist hinsichtlich Lawinengefahr keinesfalls zu unterschätzen. Während der aktuellen Verhältnisse kann von Lawinen zwar nicht die Rede sein, gemütlich ist die rutschige Auflage jedoch v.a. im oberen Teil auch nicht unbedingt. Bei Schönwetter darf man sich jedoch immerhin an dem sonnseitig exponierten Weg erfreuen.



15.02.2011 - Loskogel, Petergupf

Die Tourauswahl fällt derzeit nicht besonders leicht, da die Schneesituation in OÖ gelinde gesagt bescheiden ist, für Wanderungen ohne wintergerechte Aufstiegs-/Abfahrtshilfen jedoch meist zu viel Schnee liegt und die Klettersaison sowieso in weiter Ferne scheint. Aufgrund der durchwachsenen Verhältnisse packten wir die Schneeschuhe ein und fuhren nach Langwies, zwischen Ebensee und Bad Ischl gelegen, wo wir unser Auto abstellten und dem markierten Wanderweg über die Brombergalm zum Petergupf folgten. Diesen schönen und mäßig frequentierten Gipfel besuchten wir bisher zwei Mal, nämlich bereits mit Schneeschuhen im Winter, sowie im Rahmen der Schrott-Überschreitung im Sommer. Beide Male jedoch auf dem nordseitigen Weg von/zum Kraftwerk Lahnstein, der dieses Mal schon wegen der schattigen Lage nicht in Frage kam.
Vor Ort zeigte sich nicht nur, dass der dichte Nebel jede Sonneneinstrahlung verhinderte und die Temperaturen deutlich dämpfte, auch war das Gelände soweit wir sehen konnten schneefrei. Die Schneeschuhe kamen also auf den Rucksack und wir folgten dem Wanderweg, um bald vom Nebel verschluckt zu werden. Auf etwa 900m entkamen wir demselben endlich und erfreuten uns am wärmenden Sonnenschein, den der Wetterbericht für höhere Lagen auch versprochen hatte. Mittlerweile passierten wir auch einige Schneeflecken, von den Schneeschuhen im Gepäck konnte jedoch keine Rede sein, dafür wurden die Wegverhältnisse kontinuierlich bescheidener. Ab ca. 1200m ist der Aufstiegshang nämlich stark verwüstet und nervt mit Unmengen Gehölz, welches mitunter kreuz und quer auf den matschigen Trampelpfaden herumliegt. Etwas höher, als wir die Jagdhütte passierten, fanden wir auch kaum noch Markierungen vor, zudem lag nun recht anständig Schnee, was Spurarbeit bedeutete, wir beließen die Schneeschuhe dennoch vorerst auf den Rucksäcken und navigierten via GPS. Das folgende Gelände war ziemlich nervtötend und Markierungen fanden wir gar keine mehr, laut unserem GPS-Track, sowie einem Kreuz am Wegesrand waren wir jedoch nach wie vor richtig unterwegs. Da der Weg hinüber keineswegs angenehmer erschien und wir ohnehin selbst spuren mussten, ersparten wir uns die Querung zur Brombergalm und stiegen direkt zum Loskogel auf um so den Weiterweg zum Petergupf etwas abzukürzen. Nach erholsamer Pause in der Sonne ließen wir die Rucksäcke während des Aufstieges zum Gipfel des Petergupf zurück. Mittlerweile wären die Schneeschuhe bestimmt hilfreich gewesen, andererseits war es aufgrund relativ harter Schneedecke auch vertretbar, ohne diese aufzusteigen und so mussten wir sie später wenigstens nicht nass talwärts tragen.
Da der Aufstieg uns etwa ab Höhe der Jagdhütte ziemlich auf die Nerven gefallen war, stiegen wir zunächst zur Brombergalm ab. Wir querten also dieses Mal etwas unterhalb des Loskogels durch ungespurtes Gelände in Richtung Aufstiegsweg und erreichten diesen etwas oberhalb der Jagdhütte. Wiederum lästiges Umgehen von Windwurf, sowie schneereiche Traversen hatten kein hohes Tempo aufkommen lassen, dafür kamen wir so in den Genuss vom wunderschönen Licht der Abenddämmerung. Die Nebelbank war die ganze Zeit über beständig auf gleicher Höhe geblieben und auf ca. 900m tauchten wir erneut darin ein, um sie erst knapp oberhalb unseres Parkplatzes wieder zu verlassen. Als Tribut forderte die Tour übrigens die Sohle des "Raichle All Degree High"...
Der Petergupf ist ein ausgesprochen schöner Gipfel, besonders aussichtsreich und dazu noch v.a. im Winter mäßig besucht. Der Weg von Langwies aus gefiel und jedoch (abgesehen vom unteren Teil) nicht besonders und ist auch in relativ schlechtem Zustand. Besonders froh waren wir, dass es sich nicht ergeben hat, von dieser Seite mit Ski aufzusteigen. Nach unserem Dafürhalten gibt das Gelände keinesfalls eine schöne Skitour ab und erscheint für Aufstieg wie Abfahrt gleichermaßen idiotisch. Wir möchten generell den Weg via Kraftwerk Lahnstein empfehlen, ganz besonders bei Schneelage. Im Sommer, bzw. bei sehr trockenen Verhältnissen und geräumten Wegen mag der Aufstieg von Langwies jedoch anders aussehen und ist mit 1200Hm und 11,5Km Wegstrecke auch nicht zu kurz.

10.02.2011 - Windhagkogel

Laut Wetterprognose sollte heute der vorerst letzte Sonnentag sein, vorausgesetzt, man verließ die Nebelzone im Bereich des oberösterreichischen Zentralraumes. Genau dies taten wir am späteren Vormittag, mit Ziel Grünau. Mehrere Telefonate durch den Freundes- und Bekanntenkreis wollten keine eindeutige Meinung bezüglich Schneelage und Skitourentauglichkeit erkennen lassen, außer vielleicht folgender: um gut Skitouren gehen zu können, muss man ein ganzes Stück weit fahren… Daher fuhren wir zur Enzenbachmühle in Grünau, um vom selben Ausgangspunkt, von dem wir zuletzt zum Hochsalm aufgebrochen waren via Glöckerlweg den Windhagkogel zu besuchen, nämlich ohne Ski oder Schneeschuhe. Der Normalweg auf denselben, von Scharnstein aus, liegt zwar aufgrund nordseitiger Ausrichtung im Schatten und war heute auch keineswegs schneefrei (nebst vermutlich saukalt…), der südseitige Anstieg war hingegen nicht nur beinahe vollständig trocken (ausgenommen ein paar morastige Passagen im Wald, sowie ein paar Hm mit geringer Schneeauflage im Gipfelbereich), sondern auch noch angenehm warm und die ganze Zeit über der Sonne ausgesetzt.
Wir folgten zunächst dem Glöckerlweg, bis zu einer markanten Felskanzel auf der sich ein großer Markierungsschild (o.ä.) befindet. Auf einem Baum ist dort "Windhagk" eingeschnitzt und wir folgten dem gut sichtbaren Pfad, der nach rechts aufsteigend abzweigte. Spätestens ab hier verläuft der übrige Weg beinahe bis hinauf zum Gipfel erstaunlich schnörkellos und ein paar Mal auch einigermaßen steil. Im Verlauf werden mehrmals Holzschläge gequert, sowie auch eine Forststraße und praktisch unmittelbar vor dem Gipfelanstieg lädt eine Jagdhütte mit Bänkchen zur Rast in der Sonne ein. Das perfekte Wetter hatte auch zur willkommenen Folge, dass wir heute womöglich einen neuen Rekord aufstellten, was das Verhältnis von Geh- zu Pausenzeiten betrifft, da wir den Gipfel nach etwas mehr als 1h Gehzeit erreicht hatten, der Abstieg etwas weniger als 1h in Anspruch nahm, wir jedoch über 2h pausierend verbracht hatten. Indem es sich jedoch um keine lange Tour handelte, nämlich 730Hm auf 6Km Wegstrecke und wir es keineswegs eilig damit hatten, Zuhause wieder in den Nebel einzutauchen, waren wir bewusst gemütlich unterwegs gewesen und hatten den warmen Sonnentag bestens ausgekostet.
Der Aufstieg via Glöckerlweg ist auch ausgesprochen schön und sehr empfehlenswert, v.a. in kühleren Übergangsjahreszeiten, da praktisch der gesamte Weg sonnenseitig ausgerichtet ist und damit einen starken Gegensatz zum Standardaufstieg via Scharnstein darstellt, der sich hingegen für heiße Sommertage anbietet.

06.02.2011 - Predigkogel [Schneeschuhtour]

Aufstieg am späten Vormittag, dazu noch bei strahlendem Sonnenschein, das ist ganz nach unserem Geschmack. So begann auch die heutige Tour auf den Predigkogel, oberhalb der Rettenbachalm in Bad Ischl gelegen. Die Tour ist nicht zu kurz und umfasst 1050Hm, sowie etwas weniger als 14Km Wegstrecke und ist zudem südseitig ausgerichtet, was zwar an warmen Sonnentagen wie heute für meist sulzigen Schnee sorgt, dafür aber ein Maximum an Sonnenstunden beschert.
Aufgrund einer Sperre wegen eines Langlaufwettkampfes durften wir nicht bis zum Parkplatz vorfahren, sondern mussten unser Auto gut 1Km davor abstellen, konnten dafür aber querfeldein abkürzen, sodass wir innerhalb kurzer Zeit den eigentlichen Ausgangspunkt der Tour erreicht hatten. Da wir Zuhause hinsichtlich der Schneesituation skeptisch waren und das aktuelle Tauwetter ein unbequemes Tragen der Ski befürchten ließ, hatten wir uns mit Schneeschuhen auf den Weg gemacht. Bereits bei der Anfahrt und noch deutlicher, als wir an der Rettenbachalm angekommen waren, hatte sich jedoch gezeigt, dass die Schneemenge auch für Ski ausreichend gewesen wäre (..aber so was von locker …). Beim Aufstieg durch den Wald und später auch via Forststraße zeigte sich zwar, dass der Schnee zumindest an den sonnenexponierten Stellen oft enorm sulzig war, im Großen und Ganzen wäre eine Skiabfahrt v.a. auf der hartgepressten Forststraße, die meist im Schatten der säumenden Bäume liegt, anstandslos möglich gewesen. Bald hatten wir die Schönalm erreicht, die wir bereits kürzlich im Rahmen einer Wanderung auf den Gamskogel besucht hatten. Wir hielten uns dieses Mal jedoch weiter westlich und folgten einer Spur, welche etwas umständlich entlang des Grates, wo auch noch heftiger Wind wehte, auf den sehr schönen und aussichtsreichen Gipfel des Predigkogels führte. Da der Aufstiegsweg von der Schönalm uns nicht besonders gut gefallen hatte, stiegen wir weiter am Grat entlang in die Scharte zwischen Predig- und Gamskogel ab und folgten dort zunächst einem Rinnensystem bis in Sichtweite zu den Hütten der Schönalm hinab. Dieser Weg gefiel uns eindeutig besser und soll auch hiermit dringend empfohlen werden. Laut Literatur soll dieser Auf- und Abstieg zwar etwas lawinengefährdeter sein, als der schattige Aufstieg in großem Bogen von Nordosten, allerdings erschien uns das Gelände zumindest heute völlig ungefährlich, wogegen wir von der steilen und mitunter etwas unberechenbaren Stapferei zu und am teils stark überwechteten Grat deutlich abraten wollen.
Beim folgenden und abschließenden Abstieg erfreuten wir uns an der wunderschönen Lichtstimmung der allmählich untergehenden Sonne über dem Gosaukamm, die als zusätzlicher Bonus späterer Aufbrüche betrachtet werden darf.
Die Tour auf den Predig- (bzw. auch Gamskogel) kann auf jeden Fall empfohlen werden, allerdings eben via Scharte zwischen den beiden Gipfeln. Auf diesem Weg finden sich auch viele sehr schöne Abfahrtsmeter über moderat geneigte, freie Hänge, die auch derzeit mit problemlos ausreichendem und sehr ordentlich beschaffenem Schnee aufwarten.



04.02.2011 - Bouldervideos

Während der kalten Jahreszeit, sowie auch während länger anhaltender Schlechtwetterphasen absolvieren wir unser Kletterpensum üblicherweise in der Marchtrenker Halle [respektive 'Kammer']. Allerdings klettern wir dort eigentlich so gut wie nie, sondern bouldern praktisch ausschließlich, denn dafür ist die 45° überhängende Trainingswand hervorragend geeignet.
Im Winter bouldern wir nach Plan und beschränken uns dabei zumeist auf anaerob-laktazides Kraftausdauertraining in Intervallen, da dies zum Einen als die geeignetste Ergänzung zu unserem übrigen Sport erscheint und zum Anderen, da schweres Maximalkraftbouldern v.a. die Fingergelenke sehr stark traumatisiert (wenn nicht sogar zerstört...) und daher für einen dauerhaften Einsatz nicht in Frage kommt.
Gelegentlich überprüfen wir den aktuellen Leistungsstand anhand maximaler Ausdauerboulder an positiven Griffen. Wie solche aussehen, zeigen diese beiden Videos, viel Spaß damit: