29.12.2012 - Hundeschlittenfahrt

Da unser Blog derzeit ohnehin regelrecht verhungert (wir sind im Moment überwiegend in Kletter- und Boulderhallen anzutreffen; soviel zum Alpinismus…), widmen wir uns dieses Mal einer weitläufig verwandten Materie.
Das Thema Huskies/Hundeschlitten fasziniert und interessiert uns schon seit Langem, abgesehen von Berichten im Fernsehen hatten wir damit jedoch keinerlei Erfahrungen gesammelt. Bis heute. Denn ein Weihnachtsgeschenk führte uns in den Bömerwald, genauer, nach Aigen im Mühlkreis. Dort befindet sich nämlich die 'Mountain Wolf Farm', auf der wir unseren Schnuppertag samt Hundeschlittenfahrt verbrachten. Nach ausführlicher Einführung durch das nette und kompetente Team ging es daran, die Hunde kennen zu lernen. Man begegnet diesen aufgeschlossenen und eindrucksvollen Tieren, bei denen es sich nun einmal um keine Showdogs handelt, auch mit gehörigem Respekt. Denn man stellt bald fest, dass es sich, so ungefährlich Schlittenhunde für den Menschen auch sein mögen, keineswegs um Schoßhunde handelt. Innerhalb des Rudels herrscht eine strenge Hierarchie, die vehement aufrechterhalten wird. Uns faszinierte besonders, wie gut die unterschiedlichen Charakterzüge und Persönlichkeiten dieser stolzen und freundlichen Tiere zu erkennen waren. Rasch findet man sich ein und stellt einen Bezug zu den Hunden her.
Danach ging es daran, die ausgewählten Tiere vor die Schlitten zu spannen und man möchte nicht glauben, welche Kraft ein einzelner Hund aufzubringen in der Lage ist. Während das Temperament von Hund zu Hund stark unterschiedlich ist, ist allen eines gemein: geballte Kraft und unbändige Energie. Wenn man auf seinem Schlitten steht, der Konvoi sich vorne in Bewegung setzt und die Hunde damit beginnen, an den Leinen zu reißen, während man noch auf der Bremse steht, spürt man schon eine gewisse Ernsthaftigkeit der Situation. Die folgende Runde, die trotz geringer Schneelage durchführbar war, fordert von uns Fahrern auch deutlich mehr, als wir vermutet hatten. Man ist vollauf damit beschäftigt, die Bremse richtig dosiert einzusetzen, bergauf mitzulaufen, den Schlitten möglichst auf Kurs zu halten, während die Hunde ganz einfach Gas geben. Unfassbar, welche Zugenergie diese Tiere aufzubringen vermögen; wir waren schwer beeindruckt. Rund 250kg Zugkraft pro Huskie sprechen jedoch Bände.
Die 1,5 Km für die Schnupperrunde erscheinen als Zahl gering, sind jedoch für den ersten Versuch ausreichend. Wir staunten nicht schlecht, wie anstrengend eine solche Fahrt tatsächlich ist und haben seither auch gehörigen Respekt vor den Leistungen der Musher. Danach wurden die Hunde zurückgebracht, wir konnte sie noch einmal in den Gehegen besuchen und auch bei der Fütterung der dreiwöchigen Wolfsbabies zusehen. Als es dann Zeit wurde, aufzubrechen, mochten wir uns gar nicht so schnell von den lieb gewonnenen Begleitern trennen und verabschiedeten uns noch einmal speziell von unseren Zugtieren, die uns dieses Erlebnis ermöglicht hatten.
Insgesamt war es ein wunderschöner und ausgefüllter Tag gewesen, auch noch mit perfektem Wetter und unvergesslich. Unser Bild von Schlittenhunden, sowie den Mushern hat sich dadurch auch gehörig verändert und den Respekt vor sämtlichen Beteiligten noch einmal deutlich gesteigert. Dass es sich um ein besonders faszinierendes Thema handelt, war uns bereits klar gewesen, wie eindrucksvoll es jedoch in Wirklichkeit ist, damit hatten wir nicht gerechnet. Wir möchten uns auf jeden Fall auch weiter damit beschäftigen und nehmen uns vor, dass es nicht bei dieser Schnupperfahrt bleiben soll und wir die 'Mountain Wolf Farm' in Zukunft wieder besuchen werden.





02.12.2012 - Fun-Boulder Wels

Heute fand wieder einmal der sogenannte 'Fun-Boulder' in der Welser Kletterhalle statt. Dieser Boulderwettkampf hat in der Welser Halle mittlerweile schon Tradition, für uns hat es jedoch dieses Jahr zum ersten Mal gepasst, dass wir selbst daran teilnehmen. Wir hatten zwar nicht extra dafür trainiert, indem aber das Wetter schon das ganze Jahr über ziemlich durchwachsen war, starteten wir heuer die Hallensaison recht früh und fühlten uns daher auch relativ gut in Form, was Kunstgriffe betrifft.
Das Starterfeld der Erwachsenen war auch gut überschaubar, darunter einige Freunde und Bekannte, sodass sich eine sehr entspannte Atmosphäre einstellte. Problematisch war hingegen, dass zeitgleich auch Kinder und Jugendliche starteten, die zahlenmäßig stärker vertreten waren und auch noch zahlreiche Anhängsel in Form von Betreuern (o.ä.) mitbrachten. Damit waren Platzprobleme vorprogrammiert und nicht selten kam es zu Wartezeiten vor einzelnen Bouldern. Eine entsprechende Trennung von Kindern und Erwachsenen (z.B. Vor-/Nachmittag, oder Samstag/Sonntag) würde sich hier anbieten. Denn das Teilnehmerfeld scheint im Lauf der Zeit zwar zu wachsen, die Räumlichkeiten aber eben nicht.
Dennoch war es eine interessante Veranstaltung, die uns viel Spaß gemacht hat und dazu waren wir auch noch mit unseren Platzierungen zufrieden. Einen großen Dank bei der Gelegenheit an das Team der Kletterhalle für die gesamte Organisation und Durchführung, sowie an Julian Brandstätter, der die Boulder gesetzt hat.

21.11.2012 - Ewige Wand [Reise durchs gelobte Land/alt. Ausstieg, 6a+]

Weiterhin klettertaugliches Wetter, immer vorausgesetzt, man sucht sich die entsprechende Gegend aus, ermöglichte uns heute wieder einen Besuch in Bad Goisern. Wie üblich stiegen wir ab Berggasthof Predigstuhl zu, dieses Mal jedoch etwas kürzer, da unser Ziel die Ewige Wand war. Genauer, die 'Reise durchs gelobte Land'.
Diese ausgesprochen schöne Tour sind wir in der Vergangenheit schon mehrmals geklettert, und sie gefällt uns immer wieder ganz besonders gut. Dieses Mal hatten wir uns jedoch den linken (alternativen) Ausstieg vorgenommen, mit 7- bewertet und damit schon deutlich schwieriger als die Originalroute. Nach den ersten drei Seillängen muss man für den linken Ausstieg etwas höher an einem Bügel Stand beziehen (in Sichtweite des Originalstandplatzes). Es folgt eine technisch anspruchsvolle Plattenquerung, danach ein steiler, plattiger Aufschwung. Auch die Haken erscheinen hier weniger dicht gesetzt. Die abschließende, kurze Ausstiegslänge ist unschwierig, jedoch zuletzt erdig und mitunter findet man ein paar lose Steine vor, hier gilt es rücksichtsvoll zu klettern.
Auch der linke Ausstieg der 'Reise' ist ausgesprochen empfehlenswert und besonders schön, dazu auch noch ein wenig knifflig. Die Schwierigkeiten sind mit dem Originalausstieg natürlich nicht zu vergleichen und man sollte sich schon bewusst sein, dass man entsprechend mehr gefordert wird. Bei der Gelegenheit wollen wir uns wieder einmal bei Christian für seine Bemühungen und seine tollen Touren bedanken. Wir wissen den Aufwand und die Arbeit, die hinter solchen Projekten steht, wirklich zu schätzen.
Wir waren zwar erst nach Mittag zugestiegen, aber zügig geklettert, weshalb wir noch genug Zeit hatten, eine Weile an den Ausstiegen in der Sonne zu rasten und die Aussicht zu betrachten. Erst als die Sonne allmählich unterging, stiegen wir ab. Wir waren ausgesprochen froh darüber, den Tag so schön verbracht zu haben und hoffen weiterhin, dass sich heuer noch ein paar Unternehmungen wie diese unterbringen lassen.






16.11.2012 - Radsteigkopf [3er-Kombination, 6a+]

Diesen Nachmittag hatten wir uns aufgrund des derzeit gar nicht üblen Wetters freigehalten, um der Nebelzone zu entfliehen. Außerhalb dieser sollte es nämlich strahlend schön und auch nicht zu kalt sein. So fuhren wieder wieder nach Bad Goisern, also zum Gasthof Predigstuhl und besuchten erneut den Radsteigkopf.
Nach üblich kurzem Zustieg, der dieses Mal angenehm in der Sonne lag, erreichten wir das kletterfreundliche Mikroklima an der Wand. uns erstaunt immer wieder, wie warm es dort ist und wir wechselten sofort in unsere T-Shirts.
Wir hatten uns für die 3er-Kombination entschieden, eine sehr schöne und abwechslungsreiche Route mit vier Seillängen, die wir bereits ein paar Mal geklettert waren. Zeitlich war die Angelegenheit überschaubar und wir hatten keine Eile, als wir nach 14:00 einstiegen. So weit wir sehen konnten, waren wir alleine im Radsteigkopf unterwegs und wir erfreuten uns an der Sonne, an der schönen Aussicht und natürlich auch an der großartigen Kletterei selbst. Nach etwas mehr als eineinhalb Stunden erreichten wir den Ausstieg, hatten uns aber auch nicht gestresst und das war auch nicht nötig gewesen. Oben angekommen waren wir jedoch sehr froh über die warmen Jacken aus dem Rucksack, denn der Wind kühlte bald deutlich ab und als die Sonne etwas nach 16:00 hinter den Kalmbergen verschwand, wurde es jäh ausgesprochen frisch.
Besonders im Wald zeigte sich beim folgenden Abstieg, wie kurz die Tage mittlerweile sind, denn wesentlich länger hätten wir ohne (Stirn-)lampen auch nicht unterwegs sein wollen. Da wir den veranschlagten Zeitplan aber recht genau einhielten, konnten wir diese getrost in den Rucksäcken lassen.
Wir hoffen natürlich, dass es wieder nur ein vermeintlicher Saisonabschluss war, denn auch wenn Eis- und Schneesport etwas für sich haben, geht doch wenig über einen so schönen, entspannten Klettertag wie diesen.






Klettergärten - 2012 -

- Belvedere (♥Arco♥)
- Burgfelsen (Losenstein)
- Riesenbergerwand
- Bräumauer
- Bräumauer
- Stauseefelsen
- Dörnbach
- Buchingerwand
- kl. Rosenkogel (*)
- kl. Rosenkogel (*)
- Bürgelstein
- Burgfelsen (Losenstein)
- Rading (*)
- kl. Rosenkogel (*)
- Riesenbergerwand
- Sauzahn
- Neuhaus
- Auenland (Vorarlberg)
- Neuhaus


08.11.2012 - gr. Sonnstein


Auch wenn Wetter und Terminkalender derzeit nicht viel zulassen, konnten wir doch diesen, als strahlend schön prognostizierten (Nachmit-)Tag für eine kurze Tour nutzen. Den großen Sonnstein ab Ebensee besuchen wir immer wieder gerne, v.a. vor und nach dem Winter, da aufgrund der geringen Höhe und der sonnseitigen Ausrichtung eher selten mit nennenswertem Schneeaufkommen zu rechnen ist.
Wie sich jedoch zeigte, war es nicht ganz so wolkenlos wie vorausgesagt und zudem wehte zumindest im Gipfelbereich auch ein recht kühler Wind. Schnee lag natürlich keiner, auf den höheren Gipfeln der Gegend findet man ihn jedoch mittlerweile bereits flächendeckend vor. Wir hielten uns daher nicht lange am Gipfel auf und stiegen zuletzt zügig ab, um uns aufzuwärmen. Wir waren dennoch froh, diese kleine und immer wieder hübsche Tour unternommen zu haben, denn in Bewegung störte die schleierartige Bewölkung nicht und unterhalb des Gipfels erreichte uns auch der Wind kaum.
Am Rückweg zeigte sich dann, dass der kleine Sonnstein ab Tunnel trotz schattiger Lage selbst zu dieser Jahreszeit stärker frequentiert wird, was uns immer wieder aufs Neue verwundert. Den besuchen wir nämlich lieber wenn es sonnig, trocken und anderswo zu heiß ist.





03.11.2012 - 'Abklettern' im Sengsengebirge [Zwergerlaufstand, IV+]

Auch heuer fand wieder ein gemeinsames 'Abklettern' im Sengsengebirge statt, zu dem unser guter Freund Reini geladen hat. Aufgrund diverser Termine u.ä. Verpflichtungen fand dieses heuer jedoch in etwas kleinerem Rahmen statt, als etwa letzten Herbst. Dafür war das Wetter ausgezeichnet und wir fanden uns wenig nach Mittag zu viert beim 'Zwergerlaufstand' ein, einer hübschen, anfängerfreundlichen Tour, die wir bereits vor ein paar Jahren geklettert waren.
Mit Blick auf die mittlerweile weißen Riesen des Toten Gebirges konnten wir bei unerwartet angenehmen Temperaturen genüsslich klettern und saßen anschließend noch eine ganze Weile in der Sonne beisammen.
Den traditionellen Abschluss bildete das gemeinsame Wildessen, das den schönen Tag entsprechend abrundete und womöglich die heurige (outdoor-)Klettersaison ausklingen ließ. Wir bedanken uns für den schönen Tag und sind gerne wieder bei solchen und ähnlichen Gelegenheiten mit von der Partie.









25.10.2012 - Langfirst

Laut Wetterbericht soll die (außerhalb des Nebels…) gegenwärtige Schönwetterphase in diesen Tagen zu Ende gehen und die Temperaturen in Folge deutlich sinken (s. Schneefall in den Tälern…). Da die Nebelobergrenze für 1000-1300m vorhergesagt wurde, fuhren wir zum Hengstpass, dessen hohe Ausgangslage uns noch einmal sonnige Stunden bescheren sollte.
Zwar lag der Parkplatz selbst, sowie die nächsten ~50Hm noch im Nebel und heute war es auch wirklich ausgesprochen kalt, etwa bei der Kreuzau überschritten wir jedoch die Nebelgrenze und konnten uns in der Sonne aufwärmen.
V.a. in Hinblick auf den kommenden Winter hatten wir beschlossen, uns heute den Weg auf den Langfirst anzusehen und ob dieser eine hübsche Alternative oder Ergänzung zu den üblichen Skitouren in der Nachbarschaft abgeben würde. So folgten wir erst der Forststraße vorbei an der Abzweigung zum Zeitschenberg und Wasserklotz, passierten die Hanslalm und marschierten weiter zum Ahornsattel. An den Schildern hielten wir uns links, entlang der verwachsenden Straße, die in einer Kehre etwas weitläufig bergauf führt und etwa auf halbem Weg zurück zur Hanslalm endet. Dort stiegen wir durch den steilen und mäßig bewaldeten Hang bergauf, bis wir einen, schon von weitem gut sichtbaren Felsriegel erreichten. Laut Höhenmessung fehlten uns etwa 30Hm bis zum höchsten Punkt, da die Tour jedoch bis hierher recht bequem verlaufen war, in weiterer Folge aber wohl zu umständlicher Wühlerei werden würde, beließen wir es auch dabei und legten eine Pause in der Sonne ein. Zudem waren wir auch weitgehend vom kühlen Wind geschützt, der sich an diesem Tag nicht legen wollte, dafür jedoch den Nebel nach und nach auch im Tal vertrieb.
So kehrten wir mit einem Skitourentauglichen Track im Gepäck um und verabschiedeten uns vorerst von der Sonne. Zwar hoffen wir, dass die pessimistische Wetterprognose sich nicht ganz so heftig bewahrheiten wird, sind aber zumindest froh darüber, wieder ein paar Stunden unter blauem Himmel verbracht zu haben.





23.10.2012 - Radsteigkopf [Faschingszug, 6a}

Weiterhin Nebel in den Niederungen, sowie oberhalb davon stabiles Schönwetter, führten erneut zu einer Fahrt nach Bad Goisern. Aus Erfahrung wissen wir, dass am Radsteigkopf rasch hohe Temperaturen vorherrschen und so war es zuletzt auch. Als wir durch dichten Nebel und bei ausgesprochen frostigen Umständen zustiegen, freuten wir uns bereits auf überwältigenden Sonnenschein, sowie sommerliche Grade. Diese hatten wir dann tatsächlich, denn der Felsen war schön warm und es bildete sich ein regelrechter Warmluftpolster, an dem sich sogar der Nebel auflöste, als er nach einer Weile zu steigen begann und sich auf uns zu bewegte.
Wir kletterten heute wieder einmal den Faschingszug, eine sehr schöne Route im unteren Teil des Radsteigkopfes, deren erste Hälfte sich mit 'Luft unterm Oarsch' deckt, die im vorigen Jahr unsere (Inlands-)Saisonabschlusstour war. Relativ kurz, war diese auch problemlos für den Nachmittag tauglich und wir erfreuten uns im Anschluss daran noch eine ganze Weile an den wärmenden Sonnenstrahlen, ehe wir zum Parkplatz beim Berggasthof zurückkehrten, der weiterhin in dichtem Nebel steckte.
Angesichts des eher frühen Datums ('Luft unterm Oarsch' kletterten wir immerhin letzten Dezember!) hoffen wir zwar, dass dies für heuer nicht die letzte Klettertour gewesen ist, falls aber doch, so können wir zumindest behaupten, dass wir uns einen gelungenen Saisonabschluss ziemlich genau so vorstellen.







20.10.2012 - Steineck

Das Steineck, einer unserer Hausberge, gibt immer eine schöne Tour ab, v.a. während der Übergangsjahreszeiten und ganz besonders im Herbst. Wenn man im Zuge dessen auch noch dem hartnäckigen Nebel im Zentralraum entkommen kann, umso mehr.
An der Forststraße vor dem Schranken angekommen, waren wir auch ziemlich überrascht, angesichts der vielen Autos und es war klar, dass nicht nur wir heute auf die Idee gekommen waren, das Steineck aufzusuchen. Da wir jedoch erst nach Mittag aufstiegen, war dennoch davon auszugehen, dass wir den meisten Besucher/inne/n wohl eher bei deren Abstieg begegnen würden und so war es dann auch. Am Gipfel, den wir ausgesprochen gemütlich nach ca. 90 Min. erreichten, war nicht mehr viel los und eine ganze Weile waren wir sogar ganz alleine. Bei höchst angenehmen Temperaturen, ungetrübtem Sonnenschein und großartiger Sicht (auch auf den weiterhin vorhandenen Nebel im Flachland), ließen wir uns viel Zeit, ehe wir abstiegen.
Die Tour auf das Steineck war wieder einmal ein sehr schönes und gemütliches Erlebnis von überschaubarem Umfang. So behalten wir den ausgesprochen hübschen und aussichtsreichen Gipfel natürlich weiterhin in bester Erinnerung und freuen uns auf zukünftige Besuche.







18.10.2012 - Zwerchwand [Indian Summer, 6a+; Brilli 5a]

Ja, es gibt uns auch noch außerhalb von Fitnessstudio und Boulderwerkstatt, wenn auch in letzter Zeit recht selten.
Derzeit vorherrschendes Schönwetter (wenn abseits der Nebelzone) lässt jedoch ein paar Unternehmungen zu und so fuhren wir wieder einmal zur Zwerchwand, die wir immer wieder gerne besuchen. Nach Mittag angekommen, stiegen wir zuerst in den uns bereits bekannten 'Indian Summer' ein, kletterten dann aber nur die ersten beiden Seillängen. Indem die oberen recht grasig sind und wir auch nicht wussten, ob dann evtl. auch noch feucht, war das wohl keine üble Entscheidung, da die ersten beiden ohnehin die interessanteren sind.
Da es noch zu früh war, um aufzubrechen, kletterten wir noch die ersten beiden Seillängen der 'Brilli' und zogen uns dann vom Abseilstand zurück. Mittlerweile war es zeitlich auch vertretbar, aufzubrechen und wir kletterten die Route damit auch bereits zum vierten Mal.
Zum Abschluss jausneten wir mit Blick zum Dachstein und hatten den gesamten Felssturz für uns alleine. So stellt man sich einen Saisonabschluss vor. Sicher, wir waren nicht besonders viele SL geklettert und hatten schon bei der Ankunft nicht konkret gewusst, was wir klettern würden, dafür war der Ablauf gemütlich gewesen und wir hatten zumindest Gelegenheit gehabt, uns wieder einmal am Felsen die Beine zu vertreten.





05.10. - 07.10.2012 - Kleinwalsertal

Dieses Wochenende wurden wir beruflich ausgerechnet nach Vorarlberg und zwar ins Kleinwalsertal entsandt. Da wir mit entsprechenden Erlebniskarten ausgestattet wurden, konnten wir für die Zeit unseres Aufenthaltes sämtliche Fahrgelegenheiten, vom Omnibus bis hin zum Sessellift uneingeschränkt benutzen, wodurch sich einige schöne Bergerlebnisse ermöglichen ließen, für die wir ansonsten wohl nicht ausreichend Zeit gehabt hätten.
So konnten wir jedoch unterhalb des Gipfels des Hohen Ifen der Sonne beim Untergehen zusehen; die Kanzelwand via Walsersteig besuchen, als im Tal noch Schatten war; im Klettergarten 'Auenland' ein bisschen Sportklettern; sowie den Gipfel des Walmendingerhorns aufsuchen und anschließend in der Abendstimmung via Heuberggrat ins Tal absteigen.
Rundum war es ein sehr ausgefülltes Wochenende in einer besonders schönen Umgebung, mit netten Menschen und in einer Ecke von Österreich, die wir ansonsten wohl nicht so bald besucht hätten.







29.09. - 30.09.2012 - Fortbildung: 'Errichten und Sanieren von Klettergärten'

Als uns das Angebot der team/alpin/akademie erreichte, an der Fortbildung 'Errichten und Sanieren von Klettergärten' teilzunehmen, mussten wir über die Teilnahme nicht lange nachdenken. Im Prinzip haben wir zwar mittlerweile schon einige Bohrhaken gesetzt und v.a. von sehr kompetenten und erfahrenen Freunden viel fundiertes Wissen vermittelt bekommen, dennoch waren wir sehr interessiert an dem, wie die aktuelle Lehrmeinung aussieht. Die Koordination fand in Frankenfels statt, nämlich maßgeblich auf die Initiative der lokalen Kletterszene hin, die uns dafür auch noch einen bislang unerschlossenen Felsen zur Verfügung stellten, wo in Zukunft ein Klettergarten entstehen wird. So viel Bemühung und Interesse verdient Anerkennung und bei dieser Gelegenheit möchten wir den Frankenfelsener Kletterern und maßgeblich Matthias Steiner, der die Fortbildung mitgestaltet und mitgeleitet hat, ausdrücklich danken.
Auch das Teilnehmerfeld war bunt gemischt und hatte höchst unterschiedliche Wissensstände vorzuweisen. Nämlich von sehr erfahren, mit langjähriger Praxis im Einrichten und Sanieren (liebe Grüße bei der Gelegenheit an Raimund!), bis hin zu völlig unbewanderten Teilnehmern, die an diesem Wochenende zum ersten Mal einen nichteingebohrten Bohrhaken gesehen haben.
Natürlich war der theoretische, sowie der rechtliche Teil recht interessant und es gab sowohl Neues zu erfahren, als auch Wichtiges zu diskutieren und es fanden sehr aktive Gespräche und Diskussionen statt, die viele Aspekte aufklärten. Auch das gemeinsame Bohren einer Route, sowie die davor notwendigen Arbeitsschritte und die Arbeitsorganisation waren interessant, für uns und einige andere Teilnehmer jedoch bereits bekannt. Es schadet jedoch keinesfalls, auch im Detail einen Austausch zu erreichen, bzw. darin bestätigt zu werden.
Am interessantesten waren für uns jedoch die Auszugsversuche an den extra zu diesem Zweck versenkten Bohrhaken, die sehr überraschende Resultate lieferten. Zum Einen zeigte sich nämlich zumindest innerhalb dieser Versuche, dass Klebehaken tatsächlich besser hielten, als Expressanker und zum Anderen konnte man feststellen, dass sämtliche System, selbst wenn unsorgfältig gesetzt, wesentlich besser hielten, als wir allesamt angenommen hatten. Insgesamt stellte sich der Eindruck ein, dass beide Systeme rasch gute Haltekräfte erzeugen, andererseits die Festigkeit mitunter nicht erklärbaren Schwankungen unterliegt. Um aussagekräftigere Resultate zu erhalten, müsste man jedoch eine aufwändigere und schrittweise dokumentierte Versuchsreihe starten, innerhalb der die Systeme, sowie auch bewusst eingebaute Setzfehler mehrfach miteinander verglichen werden können. Und selbst bei derart kontrollierten Umständen, bliebe noch die unvorhersehbare Felsqualität als letztes Fragezeichen.
Insgesamt handelte es sich bei der Koordination um eine sehr interessante Fortbildung, die auch noch viel Spaß gemacht und viel Wissenswertes vermittelt hat. Daher möchten wir uns abschließend ganz besonders bei Martin Edlinger bedanken, der die Veranstaltung geleitet und wie üblich für eine lockere und entspannte Atmosphäre gesorgt hat.