10.02.2011 - Windhagkogel

Laut Wetterprognose sollte heute der vorerst letzte Sonnentag sein, vorausgesetzt, man verließ die Nebelzone im Bereich des oberösterreichischen Zentralraumes. Genau dies taten wir am späteren Vormittag, mit Ziel Grünau. Mehrere Telefonate durch den Freundes- und Bekanntenkreis wollten keine eindeutige Meinung bezüglich Schneelage und Skitourentauglichkeit erkennen lassen, außer vielleicht folgender: um gut Skitouren gehen zu können, muss man ein ganzes Stück weit fahren… Daher fuhren wir zur Enzenbachmühle in Grünau, um vom selben Ausgangspunkt, von dem wir zuletzt zum Hochsalm aufgebrochen waren via Glöckerlweg den Windhagkogel zu besuchen, nämlich ohne Ski oder Schneeschuhe. Der Normalweg auf denselben, von Scharnstein aus, liegt zwar aufgrund nordseitiger Ausrichtung im Schatten und war heute auch keineswegs schneefrei (nebst vermutlich saukalt…), der südseitige Anstieg war hingegen nicht nur beinahe vollständig trocken (ausgenommen ein paar morastige Passagen im Wald, sowie ein paar Hm mit geringer Schneeauflage im Gipfelbereich), sondern auch noch angenehm warm und die ganze Zeit über der Sonne ausgesetzt.
Wir folgten zunächst dem Glöckerlweg, bis zu einer markanten Felskanzel auf der sich ein großer Markierungsschild (o.ä.) befindet. Auf einem Baum ist dort "Windhagk" eingeschnitzt und wir folgten dem gut sichtbaren Pfad, der nach rechts aufsteigend abzweigte. Spätestens ab hier verläuft der übrige Weg beinahe bis hinauf zum Gipfel erstaunlich schnörkellos und ein paar Mal auch einigermaßen steil. Im Verlauf werden mehrmals Holzschläge gequert, sowie auch eine Forststraße und praktisch unmittelbar vor dem Gipfelanstieg lädt eine Jagdhütte mit Bänkchen zur Rast in der Sonne ein. Das perfekte Wetter hatte auch zur willkommenen Folge, dass wir heute womöglich einen neuen Rekord aufstellten, was das Verhältnis von Geh- zu Pausenzeiten betrifft, da wir den Gipfel nach etwas mehr als 1h Gehzeit erreicht hatten, der Abstieg etwas weniger als 1h in Anspruch nahm, wir jedoch über 2h pausierend verbracht hatten. Indem es sich jedoch um keine lange Tour handelte, nämlich 730Hm auf 6Km Wegstrecke und wir es keineswegs eilig damit hatten, Zuhause wieder in den Nebel einzutauchen, waren wir bewusst gemütlich unterwegs gewesen und hatten den warmen Sonnentag bestens ausgekostet.
Der Aufstieg via Glöckerlweg ist auch ausgesprochen schön und sehr empfehlenswert, v.a. in kühleren Übergangsjahreszeiten, da praktisch der gesamte Weg sonnenseitig ausgerichtet ist und damit einen starken Gegensatz zum Standardaufstieg via Scharnstein darstellt, der sich hingegen für heiße Sommertage anbietet.

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