07.03.2012 - Wasserklotz [Skitour]

Nachdem uns die letzten Henstpass-Touren besser gefallen hatten, als wir sie in Erinnerung behalten hatten, nutzten wir den schönen Wochentag und fanden uns wieder am Parkplatz bei der Zickerreith ein. Es waren ein paar mehr Autos als zuletzt, verglichen mit Wochenenden war die Parkplatzsituation aber harmlos.
Wir verließen den Parkplatz gegen Mittag und wurden sogleich von einem abfahrenden Tourengeher darauf aufmerksam gemacht, dass die Verhältnisse v.a. im Schatten alles andere als optimal seien, nämlich steinhart gefrorener Schnee. Wir veränderten dennoch nichts an unserem geplanten Ziel, obwohl dieses zu einem guten Teil tatsächlich im Schatten liegen würde. Unter blauem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir die Kreuzau und marschierten weiter in Richtung Wasserklotz. Dort begegneten wir noch einem Tourengeher, der uns wiederum auf die eisigen Verhältnisse aufmerksam machte. Aber das war uns ja bereite bekannt.
Nach kurzem Auf und Ab befanden wir uns bald im Schatten des Wasserklotzes und tatsächlich: Teufel, war der Schnee hart! Nachdem wir etwa 100Hm in der Spur aufgestiegen waren und ein paar Mal ausgerutscht waren, wurde es uns zu dumm und wir schnallten die Ski ab. Indem wir die Spitze der Skischuhe wie Frontzacken in den Hartschnee schlugen legten wir die restlichen Höhenmeter hinauf zum Rücken in annähernd direkter Linie zurück. Das war zwar etwas anstrengender als in weiten Bögen der Spur zu folgen, aber auch wesentlich zeitsparender. Oben wechselten wir in die Ski und legten den übrigen Weg bei besseren Verhältnissen und v.a. in der Sonne zurück. Kurz unterhalb des Gipfels trafen wir ein Pärchen, das mit Schneeschuhen unterwegs war und an die wir uns noch erinnern sollten. Die Beiden beschlossen nämlich, über den Sommerweg abzusteigen, was uns zwar zunächst verwunderte, aber nicht weiter beschäftigte.
Nachdem wir eine gemütliche Gipfelrast in der Sonne und mit großartiger Aussicht eingelegt hatten, fuhren wir ab. Entlang des Rückens verlief die Abfahrt auch problemlos, das war zu erwarten gewesen. Als wir weiter vorne rechts in den Hang einfuhren wechselten die Verhältnisse, aber auch das war uns bereits klar gewesen. Problematisch war v.a., dass die alten, vereisten Spuren für heftige Erschütterungen sorgten und man sehr darauf achten musste, nicht ungünstig in eine davon zu geraten.
Während dieser Abfahrt hörten wir plötzlich einen Hubschrauber näher kommen. Wir blieben stehen und konnten zusehen, wie ein Christophorus an der Nordseite des Wasserklotzes zu suchen begann. Uns fielen natürlich sofort die beiden Schneeschuhgeher ein. Der Einsatz schien jedoch soweit planmäßig zu verlaufen, denn der Pilot drehte bald ab und kehrte nach wenigen Minuten mit einem Retter am Seil zurück. Nachdem wir ein Stück weiter abgefahren waren, kamen uns Bergretter auf Ski entgegen, die auf dem Weg zu den Schneeschuhgehern waren. Einer davon hatte sich verletzt. Es waren tatsächlich die Beiden, die wir vorhin gesehen hatten.
Als wir am Parkplatz ankamen, waren bereits sämtliche Einsatzkräfte vor Ort und wir konnten den Parkplatz zunächst nicht verlassen. So erlebten wir aus nächster Nähe mit, wie der Christophorus die beiden Schneeschuhgeher nacheinander zum Parkplatz flog.
Abgesehen von den turbulenten Ereignissen und dem ungünstigen Verlauf für die Schneeschuhgeher, war es zumindest wettermäßig eine schöne Tour gewesen, wenn auch mit sehr ungünstigen Schneeverhältnissen. Doch wir können uns kaum beschweren, indem wir im Vorfeld bereits davon erfahren hatten. Was jedoch Gelände, Aufstieg, Abfahrt und Landschaft betrifft ist auch die Tour auf den Wasserklotz, mit gut 550Hm und ziemlich genau 8Km Wegstrecke, eine empfehlenswerte Unternehmung von moderatem Umfang.






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