Nach einer Übernachtung am Putterersee-Campingplatz machten wir uns sehr früh auf den Weg nach Pürgg. Unser zweites Projekt wartete zu dieser frühen Stunde noch im Schatten, zudem wollten wir evtl. aufkommendem Gedränge möglichst aus dem Weg gehen. Das Gindlhorn, bzw. die Gindlkante ist nämlich bestimmt die populärste Klettertour in Pürgg. Außerdem erwarteten uns immerhin 13 Seillängen und uns wurde vorher bereits geraten, diese Tour besser nicht zu unterschätzen. Die SL im Überblick: 6, 6+, 5+, 6+, 1-2, 6, 5-, 6+, 6-, 5, 5, 5+, 2
Der Rat war korrekt, es handelt sich um eine Angelegenheit mit durchaus anspruchsvollen Kletterstellen, angemessener Absicherung, ansprechender Routenführung, viel Abwechslung, jedoch auch einigen kapitalen Verirrungsmöglichkeiten aufgrund zahlreicher Varianten. So oft wie in dieser Tour haben wir wohl noch niemals über der Topo gebrütet. Gelegentlich treten etwas längere Abstände zwischen den Haken auf und man versteht rasch, dass man sich nicht in der Zwerchwand befindet. Etwas besser als in der tags zuvor besuchten "Bivi & Uhu" sind die Absicherungen dennoch, allerdings hatten wir in der Gindlkante sogar einen kleinen und einen mittleren Cam mit und fanden sogar wenige Gelegenheiten, diese sinnvoll zu versenken. Besser wäre dennoch gewesen, diese mit in die "Bivi und Uhu" zu nehmen, als in die Gindlkante.
Die letzten Längen am Grat halten, was die Führerliteratur verspricht und es handelt sich tatsächlich um ungewöhnlich schöne Klettermeter bei umwerfender Aussicht und spektakulären Tiefblicken. Da die Schwierigkeiten nach oben hin etwas abnehmen, hat man auch ausreichend Gelegenheit, diese Eindrücke entsprechend zu würdigen.
Störend ist einzig der Lärm der nahen Bundesstraße und man muss verbale Kommandos gelegentlich mit dem Verkehr abstimmen, um Gehör zu finden. So schlimm wie am benachbarten Burgstall ist die Lärmbelästigung jedoch bei Weitem nicht.
Aufgrund W/SW-seitiger Ausrichtung knallt die Sonne etwa ab Mittag auf die Kante und der frühe Einstiegszeitpunkt war richtig gewählt. Wenn möglich sollte man so timen, dass man spätestens knapp nach Mittag bereits am Ausstieg ist um nicht unentwegt in der prallen Sonne zu klettern.
Sowohl Zu-, als auch Abstieg gestalteten sich problemlos und beinahe spaziergängerisch. Beim Zustieg ist zu empfehlen, sich im Detail an die Beschreibung des Führers zu halten. Beim Abstieg befindet man sich ohnehin nach wenigen Minuten auf dem markierten Wanderweg zum Ortszentrum.
Sowohl Zu-, als auch Abstieg gestalteten sich problemlos und beinahe spaziergängerisch. Beim Zustieg ist zu empfehlen, sich im Detail an die Beschreibung des Führers zu halten. Beim Abstieg befindet man sich ohnehin nach wenigen Minuten auf dem markierten Wanderweg zum Ortszentrum.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen