27.07.2012 - Brandangerkogel / re. Pürgger Wand [Bivi & Uhu, 6b]

Heute fand sich wieder einmal Gelegenheit, etwa gemeinsam mit Thomas zu unternehmen. Da ihm die Tour noch nicht bekannt wir, sie uns jedoch bisher jedes Mal sehr gut gefallen hatte, schlugen wir „Bivi & Uhu“ in Pürgg vor. Wegen der sonnigen Lage ja eigentlich keine Sommertour, blieb uns aufgrund der derzeit nach wie vor relativ schlechten und niederschlagsreichen Verhältnisse jedoch wenig übrig und wir kletterten eben sonnseitig.
Dieses Mal verpassten wir leider die Ideallinie beim Zustieg und verloren gleich etwas Zeit, dafür trafen wir jedoch auf einen kapitalen Adler, der im Begriff war, seine Beute zu vertilgen. Vielleicht sollten wir uns ganz einfach merken, dass man sofort nach Überquerung der zweiten Schotterrinne recht direkt aufsteigen sollte, um den Einstieg ohne größere Umwege zu erreichen.
Die Route selbst gefiel uns auch dieses Mal wieder sehr gut und wir waren völlig alleine vor Ort. Es wird abwechslungsreiche Kletterei geboten die technisch mitunter anspruchsvoll aufwartet und ein paar Mal sind auch größere Hakenabstände in Kauf zu nehmen. Man könnte zwar mobil zusätzlich absichern, worauf wir jedoch bisher stets verzichtet haben.
Uns freute sehr, dass auch Thomas Spaß an der Route hatte und wir teilten uns die Vorstiege möglichst ausgewogen und blockweise auf. So kamen alle auf ihre Kosten und beim abschließenden Abstieg erwischten wir zum Glück umgehend und ohne Sucherei den markierten Abstiegsweg.
Trotzt relativ hoher Temperaturen war es eine sehr schöne Unternehmung, die uns allen viel Spaß gemacht hat, auch wenn der heutige Zustieg verbesserungswürdig war. Indem wir die „Bivi & Uhu“ jedoch gerne wieder aufsuchen werden, sollten sich durchaus noch Gelegenheiten bieten, diesen zu optimieren.






24.07.2012 - Gspranggupf

Nachdem ihre letzte Bergtour für sie etwas nachteilig ausgegangen war (s. hier), begleitete Alessia uns heute wieder einmal und wir suchten eine mittellange Toure mit moderaten Anforderungen aus. So fuhren wir heute Vormittag nach Bad Ischl und fanden uns am Parkplatz nahe der Eiskapelle auf der Südseite der Zimnitz (respektive Leonsberg) ein. Diese(r) war jedoch nicht unser Tagesziel, auch wenn ein großer Teil des Weges identisch war, nämlich bis zur Schüttalm, wo wir uns jedoch östlich hielten und nach etwa 200Hm den Gspranggupf erreichten.
Trotz der südöstlichen Ausrichtung des Aufstieges ist dieser durchaus sommertauglich, da die dichte Bewaldung stets für ausreichend Schatten sorgt und heute auch ein angenehmer Wind wehte. Mit etwas mehr als 800Hm, die man nach Verlassen der Forststraße neben des Zimnitzbaches auch recht zügig und direkt zurücklegt, sowie insgesamt etwa 9,5Km Wegstrecke handelt es sich zudem um eine Tour mittlerer Länge, die sich bei Bedarf sowohl zu einem Rundweg umgestalten ließe, als auch durch einen Besuch der Zimnitz deutlich verlängert werden kann.






19.07.2012 - Gindlhorn [Gindlkante, 6a+]

Da wir davon ausgehen konnten, dass der schöne, gestrige Tag und die derzeit geradezu ungewöhnliche Regenpause von +24h zumindest die sonnseitig ausgerichteten Klettertouren haben auftrocknen lassen, fuhren wir wieder einmal nach Pürgg und widmeten uns dieses Mal der Gindlkante. Diese schöne Route waren wir schön ein paar Mal geklettert und konnten davon ausgehen, dass die Verhältnisse gut und die Temperaturen auch nicht zu hoch sein würden. Denn an und für sich handelt es sich aufgrund der sonnigen, schattenarmen Lage nicht unbedingt um eine typische Hochsommer-Tour.
Wir stiegen im Laufe des Vormittags ein und legten die ersten beiden Seillängen wie auch beim letzten Mal via 7- Platte zusammen. Dadurch ergeben sich stattliche 50m und einige wirklich interessante Klettermeter. Im weiteren Verlauf verzichteten wir auf Alternativen, möchten uns jedoch bei Gelegenheit gerne die 7er Varianten in der Plattenwand ansehen. In der 7.SL nahmen wir dieses Mal wieder die rechte 6+ Rissverschneidung, die vielleicht technisch etwas anspruchsvoller sein mag, dafür ist die linke Variante anhaltender.
Allmählich bemerkten wir, dass sich hinter dem Grimming dunkle Wolken zu stauen begannen, woraufhin wir während der letzten 5SL etwas mehr Tempo machten und diese auch recht rasch hinter uns brachten. Diese Entscheidung war auch richtig gewesen, denn bereits während des abschließenden Abstieges kam Wind auf, die Temperatur fiel deutlich und wir bekamen sogar ein paar Regentropfen ab. Als wir dann während der Rückfahrt auch noch mit kräftigem Hagel konfrontiert wurden, waren wir mehr als froh, das Timing gerade noch richtig hinbekommen zu haben.






18.07.2012 - Wasserklotz

Vorübergehend schönes Wetter verlangte heute nach einer Tour. Gemütlich sollte sie sein und auch nicht zu lang, da wir im weiteren Tagesverlauf noch einen Termin hatten.
Bereits diesen Winter hatten wir uns gefragt, wie denn die üblichen Skitouren im Bereich des Hengstpasses in schneefreiem Zustand aussehen würden, was dazu führte, dass wir heute den Wasserklotz aufsuchten, um uns davon zu überzeugen.
Der markierte Weg zweigt im Bereich des Zeitschenberges ein kleines Stück vor der üblichen Winterroute auf den Wasserklotz rechts in den Wald ab, wo sich das niederschlagsreiche Wetter der letzten Tage/Wochen/Monate auch deutlich bemerkbar machte, denn wir fanden regelrechte Versumpfungen vor. Auch als wir dem Ziehweg in Richtung Ahornsattel und quer durch Kuhherden folgten, wären mitunter Gummistiefel das angemessene Schuhwerk gewesen. In weiterer Folge besserten die Verhältnisse sich jedoch und wir waren positiv überrascht, angesichts des schönen Weges, der von Westen her praktisch direkt auf den Gipfel des Wasserklotzes führt. Wir hatten etwa 1h 10 benötigt und rund 4,5Km Wegstrecke, sowie ca. 500Hm zurückgelegt. Nach kurzer Gipfelrast, bei strahlendem Sonnenschein und schöner Aussicht, stiegen wir ab, folgten aber dieses Mal dem wenig weiter südlich gelegenen Wanderweg, der durch die Nordwestflanke zum Almboden hinunter führt, aufgrund der Ausgeschwemmtheit aber etwas rutschiger war als unser Aufstiegsweg.
Um auch den restlichen Rückweg etwas abwechslungsreicher zu gestalten, folgten wir zuletzt der Forststraße, die in einem größeren Bogen und über die Dörflmoaralm zu unserem Aufstiegsweg zurückführte.
Auch im Sommer handelt es sich beim Wasserklotz um einen empfehlenswerten Gipfel, dessen Besuch auch in knapp bemessenen Zeitplänen Platz findet. Alternativ dazu bietet sich an, auch noch weitere Gipfel der näheren Umgebung mitzunehmen.






08.07. - 14.07.2012 - Übungsleiter Klettern Alpin

Es ist schon eine Weile her, dass wir uns bei der 'Team Alpin Akademie' der Naturfreunde für die Ausbildung zum 'Übungsleiter Klettern Alpin' angemeldet haben. Damals waren wir davon ausgegangen, dass uns angesichts des Termins eine Woche überragenden Wetters und hoher Temperaturen bevorstehen würde…
Die derzeit wechselhafte Wetterlage ließ dies jedoch anders kommen, was uns aber bereits klar war, ehe wir uns für rund eine Woche im Wiesberghaus am Dachsteinplateau einquartierten. Die folgenden Tage hatten das erwartet wechselhafte Wetter bereitgehalten, zum Glück war es v.a. unserer Gruppe jedoch trotzdem möglich gewesen, einen gut gefüllten Ausbildungs- und Unternehmungsplan zu erreichen. Neben schöner Klettereien am Ochsenkogel (wie den unteren Teil der 'linken Kaminkante', sowie dem 'Verbindungsweg' + Gratschulter zum Gipfel) und dem mobilen Absichern von Touren, was uns bereits vertraut war, widmeten wir uns auch Rettungs- und Bergetechniken, nebst diverser Firnübungen, womit wir uns bislang weniger beschäftigt hatten. Abendliche Vorträge, die die Theorie hinter der Praxis näher brachten, rundeten das Ausbildungsprogramm ab und wir konnten zuletzt auf eine ausgefüllte, interessante und insgesamt auch recht schöne Woche zurückblicken.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns v.a. bei unserem Gruppenleiter Joachim bedanken, der uns nicht nur viel Wissenswertes gezeigt hat, sondern auch stets für interessante Gespräche zu haben war.