Heute Morgen verließen wir den Parkplatz am vorderen Gosausee unterhalb dichter Nebelschwaden. Der Wetterbericht prognostizierte jedoch strahlendes Spätsommerwetter, weshalb wir keinen Zweifel daran hatten, dass der Nebel sich lichten würde. Wir kannten den Zustieg zu der geplanten Route „Gück auf Zeit“ bereits vom „Gosausee Triathlon“, den wir vor ein paar Jahren geklettert waren und damals zunächst beim Einstieg der „Glück auf Zeit“ gelandet waren, was heute eine saubere Punktlandung zur folge hatte.
Vor uns lagen 13 SL (6-, 5, 4, 5, 4, 4, 5+, 3, 7-, 8-, 5+, 5, 2+), insgesamt also eine längere Tour, wenn auch überwiegend im moderaten Bereich. Wir wählten als Einstieg die rechte Variante (li. 5 / re. 6-), die über einen kleinen, aber gut griffigen Überhang führt. Danach wird die Angelegenheit auch recht plattig und es war keine Erleichterung, dass ein paar der tiefen und rauen Wasserrillen nass waren, weshalb man öfter auf den wesentlich glatteren Plattenpanzer außerhalb steigen musste. Insgesamt drängte sich uns der Eindruck auf, dass diese 4er und 5er nicht eben wie Werbepräsente verteilt werden und man durchaus ein wenig Plattenroutine mitbringen sollte. Die ausgesprochen schöne 7- SL oben war indessen eine recht willkommene Abwechslung, denn dabei handelt es sich um steile Wandkletterei an kleinen Griffen und Löchern, die uns sehr gut gefiel. Die Crux folgte unmittelbar danach, nämlich die 8- Plattenlänge…
..der 8. Grad will derzeit allerdings (noch…) nicht ganz so wie wir und beschränkte sich bisher auf ein paar Baseclimbs in Klettergärten. Allerdings natürlich besser ausgerastet und v.a. ohne Rucksack, dafür jedoch mit mehr Zeit zum Ausbouldern im Gepäck. Zudem handelte es sich bei unseren bisherigen 8ern eher um Ausdauerrouten und kaum um Platten (mit einer Ausnahme), weshalb wir bereits im Voraus keineswegs sicher waren, ob wir diese Länge würden frei klettern können…
Es bedurfte keiner längeren Diskussion und wir sahen rasch, dass wir diesen 8er hier und heute nicht frei klettern konnten. Die Stelle ist zwar nicht sehr lang, allerdings glatt, griff- und trittlos und uns wollten keine sinnvollen Lösungen für das Problem einfallen. Also arbeiteten wir uns technisch über die 3 BHs hinweg, was zwar kraftraubend und ohne nenneswerte Eleganz, dafür aber vergleichsweise zeitsparend verlief. Schade, aber nicht zu ändern.
Der Ausstieg verläuft ähnlich (und später gleich) wie vom „Gosausee-Triathlon“ durch Latschenfelder, bis man auf den Wanderweg von/zur Adamekhütte trifft. Dort beschlich uns allmählich auch der Eindruck, dass wir bereits einen langen Tag hinter uns hatten, weshalb wir ein wenig Tempo machten und 2h später den Parkplatz am vorderen Gosausee erreichten.
Als ergänzende Information dürfte übrigens relevant sein, dass ab Oktober Kletterverbot besteht, Begehungen sind nur von Mai bis September gestattet. Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass die im Umlauf befindliche Topo vom Alpinverlag einen deutlichen Rechtszug aufweißt, den wir v.a. in den unteren zwei Dritteln nicht finden konnten, die Tour neigt sich vielmehr nach links und erst im oberen Drittel allmählich nach rechts.
Als ergänzende Information dürfte übrigens relevant sein, dass ab Oktober Kletterverbot besteht, Begehungen sind nur von Mai bis September gestattet. Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass die im Umlauf befindliche Topo vom Alpinverlag einen deutlichen Rechtszug aufweißt, den wir v.a. in den unteren zwei Dritteln nicht finden konnten, die Tour neigt sich vielmehr nach links und erst im oberen Drittel allmählich nach rechts.
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