10.09.2011 - Adlerspitz [Weg der Blumen, etc.; UIAA VI]

Es ist ein paar Jahre her, seit wir zuletzt an den Adlerspitzen geklettert waren. Damals im Rahmen unserer ersten Mehrseillängen-Unternehmungen und wir hatten das Gebiet in guter Erinnerung behalten.
Heute wollten wir möglichst eine Art Überschreitung der Spitzen durchführen und als Aufstieg bot sich der als schön beschriebene "Weg der Blumen" an, mit 2 SL (6, 5+), der auf den Seeturm führt. Die Kletterei ist recht anhaltend und ausgesprochen schön, es wechselt steile Wandkletterei an guten Henkeln mit grifflosen Reibungsplatten, die Absicherung ist sehr gut. Direkt nebenan verläuft "Artists only" (7+, 8), allerdings ist zu beachten, dass die Absicherungssituation in der 2.SL problematisch ist. Wir haben uns jedoch zumindest die interessant aussehende erste Länge als Alternative vorgemerkt, falls wir den "Weg der Blumen" wiederholen werden.
Danach querten wir über ein paar Standplätze hinweg in Richtung Mittelgipfel, was zwar ohne nennenswerte Schwierigkeiten verläuft, jedoch ebenso ohne nennenswerte Zwischensicherungen und äusserst ausgesetzt.
Wir bezogen Stand in Nähe der "Geburtstagsverschneidung", die mit bewundernswert weißem Gestein aufwartet, das beinahe wie Marmor anmutet.
Es folgte ein weiterer Quergang, der "Hosenzreißer" (3+), den wir bereits von einem früheren Besuch kannten und von dem wir in den "direkten Heizendorferriss" (5) einstiegen, dessen erste Meter auch sehr steil, dafür aber gut griffig verlaufen und uns zuletzt direkt auf den Gipfel führte.
Eine solche Querung der Adlerspitzen ist kein Unterfangen von der Stange und mit üblichem Sportklettern nicht zu vergleichen. Man muss also geduldig sein, wenn der Seilverlauf Probleme bereitet und man wird auch wiederholt die Topo zu Rate ziehen müssen um den weiteren Verlauf bestimmen zu können. Von Vorteil ist natürlich, wenn man das Gebiet bereits kennt und zumindest punktuell weiß, wo man sich befindet, bzw. welche Routen man vor sich hat. Dennoch hat uns diese Aneinanderreihung von unterschiedlichen Seillängen viel Spaß gemacht und wir haben auch vor, bis zu unserem nächsten Besuch der Adlerspitzen nicht wieder so viel Zeit verstreichen zu lassen, wie wir es dieses Mal getan haben. Landschaftlich ist das Gebiet nämlich grandios, die Felsqualität recht ordentlich und zum Glück auch sehr reibungsfreundlich.






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