26.05.2011 - Jungfrausturz [SW-Wand, UIAA VII]


Es gibt einfache Kletterrouten und es gibt schwierige. Und dann gibt es Routen... scheiße sind die zäh! So wahrgenommen: die Südwestwand des Jungfrausturzes in Pürgg, einer wunderschönen Ortschaft mit großartigen Klettergelegenheiten. Vor knapp einem Jahr waren wir bereits den (wesentlich 'sohlenreibungsfreundlicher' in Erinnerung gebliebenen) SW-Pfeiler geklettert, der sehr schön, wenn auch keineswegs als einfach einzuschätzen ist. Dennoch, die SW-Wand erschien uns unverhältnismäßig schwieriger, v.a. da wir uns des Eindruckes nicht erwehren konnten, dass die Felsoberfläche ausgesprochen glatt ist und neben sauberer Technik und ein paar guten Ideen auch oft Fingerkraft gefragt ist. Die SW-Wand liegt (unten weiter, oben näher) links des SW-Pfeilers und umfasst 7SL [7, 1-2, 6, 7-, 6-, 7-, 7, 7 ]. Die Schwierigkeiten sind eher anhaltend, die Absicherung ist ordentlich, wenn auch keineswegs eine Übersicherungssituation vorliegt. Oben hinaus mündet die Route in den uns bereits bekannten SW-Pfeiler, nämlich direkt unterhalb des abschließenden Dachüberhanges, den wir damit noch einmal klettern konnten. Eine sehr interessante und auch spektakulär anzusehende Stelle, die zuletzt noch einmal robuste Finger und entschlossenes Anpacken erfordert. Unsere Hände hatten dieses Mal jedoch bereits in den Längen davor viele Blessuren erlitten und gehörig Haut lassen müssen.
Indem die "Jungfrausturz SW-Wand" bestimmt eine schöne Route ist, die uns jedoch auch eine ganze Weile beschäftigt hat und nicht leicht gefallen ist, haben wir uns extra eine so genannte "Oida Leck!"-Auszeichnung (s.u.) von einem namhaften, österreichischen Klettermagazin ausgeborgt. Dort werden zwar wesentlich härtere Routen damit bedacht, allerdings klettern die betreffenden Herrschaften auch deutlich besser als wir…




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