Ein Einheimischer schlug sofort den nahen Almkogel vor, über den wir zwar nicht näher informiert waren, immerhin konnten wir unser Auto aber an Ort und Stelle parken und abmarschieren. Blöd, das die Tour eher südlich (genauer: südöstlich) ausgerichtet ist und bei einer recht geringen Ausgangshöhe von 510m beginnt. Dementsprechend mussten wir die Ski zunächst ein Stück weit tragen und auch danach sulzten wir eine Weile durch matschigen Schnee. Mit den Fellen war das zwar kein Problem, die Abfahrt stand aber natürlich auch noch bevor.
Die Tour folgt im Wesentlichen immer dem Sommerweg, welche zu Beginn zwar durch Unterholz und dichten Wald führt, ab der Seileralm lichtet dieser sich aber und man folgt einem breiten, mäßig steilen Weg, der uns recht versöhnlich stimmte, zudem marschierten wir beinahe die ganze Zeit über bei annähernd wolkenlosem Himmel und mit der Sonne im Rücken. Unterwegs querten wir auch ein paar Lawinenreste und wunderten uns nicht schlecht, angesichts einiger entwurzelter Bäume. In jüngster Vergangenheit schien die Tour nicht ungefährlich gewesen zu sein. Nach 2h 15min in Bewegung (dank GPS detailliert feststellbar…) standen wir auf dem Gipfel, der nicht nur sehr aussichtsreich war, sondern auch Vorfreude auf die Abfahrt weckte. Der (für uns) ideal geneigte Gipfelhang hielt auch was er versprochen hatte, soll zwar laut Führerliteratur nicht völlig lawinensicher sein, bot aber viel Abfahrtsspaß. Der Schnee war zwar nicht perfekt, nämlich nass und etwas klebrig, für die sonnseitige Exposition aber besser als erwartet. Etwas schwächlich, aber nicht überraschend, war dann der Ausklang der Tour, immerhin mussten wir die Ski ab knapp unterhalb der Seileralm tragen, da der untere, waldige Teil des Sommerweges seit unserem Aufstieg beinahe völlig ausgeapert war.
Abgesehen vom etwas holzigen, unteren Teil ist die Skitour auf den Almkogel recht schön und empfehlenswert und mit 1000hm, sowie einer beschrieben Aufstiegsdauer von (etwas zu hoch gegriffenen) 3,5h für die Region nicht eben kurz.
Insgesamt kann man festhalten, dass man Skitouren im Bereich um Kleinreifling bei den derzeitigen Verhältnissen nur noch bedingt empfehlen kann, zumindest ohne weitere Schneefälle. Dafür lässt es sich in der Gegend bei entsprechender Wetterlage und Ausrichtung schon recht gut klettern, heute wären jedenfalls einige Ennstaler Gärten problemlos möglich gewesen. Regen Betrieb konnten wir etwa am Burgfelsen in Losenstein beobachten.
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