Die Dachstein-Südwand und ganz besonders den großen Klassiker 'Steinerweg' findet man wohl auf vielen Projektlisten und fand ihn auch auf unserer. Nachdem wir jedoch von großen Orientierungsschwierigkeiten einer befreundeten Seilschaft gehört hatten und einer daraus resultierten, etwas problematischen Begehung, hatte für uns festgestanden, dass wir den 'Steinerweg' zumindest beim ersten Mal nur mit jemandem begehen würden, der diesen bereits kannte.
Dies führte dazu, dass wir heute Morgen gemeinsam mit Thomas in die Ramsau fuhren und uns früh morgens von der Talstation auf den Weg in Richtung Südwände machten. Die Schneefelder sind derzeit auch noch ausgiebig vorhanden und am Morgen noch hartgefroren, dementsprechend legten wir Steigeisen an und waren durchaus froh darüber, die kleinen Eishämmer mitgenommen zu haben, die sich anschließend problemlos im Rucksack verstauen ließen. Der Zustieg hatte etwa 2h in Anspruch genommen, wenn auch ohne Eile.
Das Wetter zeigte sich indessen von seiner freundlichen Seite und kaum waren wir um kurz nach 9:00 in den 'Steinerweg' eingestiegen, kletterten wir bereits in der Sonne. Das Gelände gefiel uns auch auf Anhieb und wir fühlten uns sehr wohl in der Wand, auch zeigte sich bald, dass wir gar nicht langsam unterwegs waren, vorausgesetzt, wir würden das Tempo halten können. Auch die Vorteile einer 3er-Seilschaft machten sich bemerkbar, da sich ohne Zeitverlust stets die Zeit fand, zu trinken, zu essen, oder zu fotografieren, vorausgesetzt natürlich, dass man sich beim Sichern abwechselte. Das 'Salzburger Band' erwies sich als besonders beeindruckend und bietet eine extrem luftige Querung auf einem kontinuierlich schmäler werdenden Band, welches sich zuletzt sogar auf bloße Hangelei reduziert.
Als wir die Wandmitte überschritten hatten, hörten wir entferntes Donnergrollen und wir beobachteten nebenbei, wie die dunklen Wolken im Süden sich verhielten. Es sah aus, als zögen sie in Richtung Osten in einigem Abstand an uns vorbei. Dass uns indessen ein paar harmlose Wolkenfetzen erreichten, machte sich zwar in verringerter Aussicht bemerkbar, dafür waren die Temperaturen jedoch sehr kletterfreundlich und wir vergaßen trotz Mittagszeit beinahe, dass wir in einer Südwand unterwegs waren.
Im Bereich des Schluchtüberhanges, einer gar nicht zu unterschätzenden, unbequemen Einzelstelle, die jedoch ausreichend abgesichert ist und eine etwas unfunktionelle Seilschlinge bietet, an der man sich festhalten könnte, überholten wir eine Seilschaft, die wir schon von weiter unten gesehen hatten.
Bei den abschließenden Seillängen ist noch einmal sehr darauf Acht zu geben, keinen Steinschlag auszulösen, da sehr viel Geröll herumliegt, welches v.a. oft unwillkürlich von den Kletterseilen in Bewegung gesetzt wird. Nachfolgende Seilschaften, werden es jedoch begrüßen, wenn man sich entsprechend rücksichtvoll verhält.
So erreichten wir nach 6h den Ausstieg auf dem Westgrat, wenige Hm unterhalb des Dachsteingipfels und waren mit dieser Zeit auch überaus zufrieden, da wir niemals stressig unterwegs gewesen waren, sämtliche Seillängen (mit Ausnahme des Plattendachs) gesichert hatten und als 3er-Seilschaft auch von einem geringeren Tempo ausgegangen waren. Als wir nach kurzem Gipfelbesuch in Richtung Schulter abstiegen, traf plötzlich das Gewitter im Gipfelbereich hinter uns ein und wir machten Tempo. Dass das Stahlseil mehrmals wie ein Umspannwerk summte, machte uns Beine und wir waren enorm erleichtert, als wir die akute Gefahrenzone endlich verlassen hatten.
Auf dem Weg zur Seilbahnstation kam uns plötzlich eine Pistenraupe entgegen, dessen Fahrer unterwegs war, die noch übrigen Seilschaften aufzulesen. So machten wir es uns in der warmen Kabine bequem und fuhren noch einmal zurück in Richtung Dachsteingipfel, um die Seilschaften abzuholen, die die letzte Talfahrt wohl nicht mehr rechtzeitig erreicht hätten. Die abschließende Rückfahrt zur Station, sowie die Seilbahnfahrt zum Parkplatz, schlossen den Kreis und mittlerweile hatte es sich vor Ort auch eingeregnet.
Der 'Steinerweg' durch die Dachstein-Südwand ist in jedem Fall ein großartiges Erlebnis und dazu noch eine wirklich schöne und abwechslungsreiche Kletterroute. Aufgrund der oft etwas groben Kletterei, sowie der alpinen Absicherung, möglicher Orientierungsschwierigkeiten und ganz besonders, der ausgewachsenen Länge von 850Hm und 1000m Kletterstrecke, ist dieser jedoch keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen und alpine Kenntnisse vorauszusetzen. Daher möchten wir uns bei dieser Gelegenheit noch einmal ganz besonders bei Thomas bedanken, mit dem diese großartige Tour eine reibungslose und ausgesprochen schöne Unternehmung war.
Dies führte dazu, dass wir heute Morgen gemeinsam mit Thomas in die Ramsau fuhren und uns früh morgens von der Talstation auf den Weg in Richtung Südwände machten. Die Schneefelder sind derzeit auch noch ausgiebig vorhanden und am Morgen noch hartgefroren, dementsprechend legten wir Steigeisen an und waren durchaus froh darüber, die kleinen Eishämmer mitgenommen zu haben, die sich anschließend problemlos im Rucksack verstauen ließen. Der Zustieg hatte etwa 2h in Anspruch genommen, wenn auch ohne Eile.
Das Wetter zeigte sich indessen von seiner freundlichen Seite und kaum waren wir um kurz nach 9:00 in den 'Steinerweg' eingestiegen, kletterten wir bereits in der Sonne. Das Gelände gefiel uns auch auf Anhieb und wir fühlten uns sehr wohl in der Wand, auch zeigte sich bald, dass wir gar nicht langsam unterwegs waren, vorausgesetzt, wir würden das Tempo halten können. Auch die Vorteile einer 3er-Seilschaft machten sich bemerkbar, da sich ohne Zeitverlust stets die Zeit fand, zu trinken, zu essen, oder zu fotografieren, vorausgesetzt natürlich, dass man sich beim Sichern abwechselte. Das 'Salzburger Band' erwies sich als besonders beeindruckend und bietet eine extrem luftige Querung auf einem kontinuierlich schmäler werdenden Band, welches sich zuletzt sogar auf bloße Hangelei reduziert.
Als wir die Wandmitte überschritten hatten, hörten wir entferntes Donnergrollen und wir beobachteten nebenbei, wie die dunklen Wolken im Süden sich verhielten. Es sah aus, als zögen sie in Richtung Osten in einigem Abstand an uns vorbei. Dass uns indessen ein paar harmlose Wolkenfetzen erreichten, machte sich zwar in verringerter Aussicht bemerkbar, dafür waren die Temperaturen jedoch sehr kletterfreundlich und wir vergaßen trotz Mittagszeit beinahe, dass wir in einer Südwand unterwegs waren.
Im Bereich des Schluchtüberhanges, einer gar nicht zu unterschätzenden, unbequemen Einzelstelle, die jedoch ausreichend abgesichert ist und eine etwas unfunktionelle Seilschlinge bietet, an der man sich festhalten könnte, überholten wir eine Seilschaft, die wir schon von weiter unten gesehen hatten.
Bei den abschließenden Seillängen ist noch einmal sehr darauf Acht zu geben, keinen Steinschlag auszulösen, da sehr viel Geröll herumliegt, welches v.a. oft unwillkürlich von den Kletterseilen in Bewegung gesetzt wird. Nachfolgende Seilschaften, werden es jedoch begrüßen, wenn man sich entsprechend rücksichtvoll verhält.
So erreichten wir nach 6h den Ausstieg auf dem Westgrat, wenige Hm unterhalb des Dachsteingipfels und waren mit dieser Zeit auch überaus zufrieden, da wir niemals stressig unterwegs gewesen waren, sämtliche Seillängen (mit Ausnahme des Plattendachs) gesichert hatten und als 3er-Seilschaft auch von einem geringeren Tempo ausgegangen waren. Als wir nach kurzem Gipfelbesuch in Richtung Schulter abstiegen, traf plötzlich das Gewitter im Gipfelbereich hinter uns ein und wir machten Tempo. Dass das Stahlseil mehrmals wie ein Umspannwerk summte, machte uns Beine und wir waren enorm erleichtert, als wir die akute Gefahrenzone endlich verlassen hatten.
Auf dem Weg zur Seilbahnstation kam uns plötzlich eine Pistenraupe entgegen, dessen Fahrer unterwegs war, die noch übrigen Seilschaften aufzulesen. So machten wir es uns in der warmen Kabine bequem und fuhren noch einmal zurück in Richtung Dachsteingipfel, um die Seilschaften abzuholen, die die letzte Talfahrt wohl nicht mehr rechtzeitig erreicht hätten. Die abschließende Rückfahrt zur Station, sowie die Seilbahnfahrt zum Parkplatz, schlossen den Kreis und mittlerweile hatte es sich vor Ort auch eingeregnet.
Der 'Steinerweg' durch die Dachstein-Südwand ist in jedem Fall ein großartiges Erlebnis und dazu noch eine wirklich schöne und abwechslungsreiche Kletterroute. Aufgrund der oft etwas groben Kletterei, sowie der alpinen Absicherung, möglicher Orientierungsschwierigkeiten und ganz besonders, der ausgewachsenen Länge von 850Hm und 1000m Kletterstrecke, ist dieser jedoch keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen und alpine Kenntnisse vorauszusetzen. Daher möchten wir uns bei dieser Gelegenheit noch einmal ganz besonders bei Thomas bedanken, mit dem diese großartige Tour eine reibungslose und ausgesprochen schöne Unternehmung war.
Hey! cooler Bericht!
AntwortenLöschenWir sind den Steinerweg auch vor kurzem gegangen. hatten aber 2 Versuche gebraucht ^^, aufgrund von schlechtem wetter.
Trotzdem Wahnsinnswand! und tolle Tour.
falls es euch interessiert, bericht haben wir auch: stefanundfrank.blogspot.com
lg Stefan
Hallo,
AntwortenLöschenschön, dass es dann auch bei euch noch gepasst hat; eine wirklich schöne Tour in einer tollen Wand. Das unbeständige Wetter heuer ist leider nicht ganz ideal für längere Unternehmungen gewesen...
Wir haben Eure Seite auch schon besucht und ein wenig gestöbert. Schöne und informative Berichte habt ihr da, und auch interessante Touren.
danke fürs Interesse und den Kommentar,
und liebe Grüße!