23.12.2010 - Steineck [Skitour]

Die kleinen Skitouren in näherer Umgebung setzen sich derzeit fort, dafür war dies immerhin schon Nr.3 innerhalb von sechs Tagen. Das Steineck, oberhalb von Dürnberg, nahe Scharnstein gelegen, ist kein Geheimtipp und wir selbst waren auch schon ein paar Mal dort. Unsere Besuche hatten bislang während unterschiedlicher Verhältnisse stattgefunden (Sonne, Nebel, Schnee,…), heute waren wir jedoch zum ersten Mal mit Ski oben gewesen.
Das Wetter zeigte sich von seiner launischen Seite, immerhin hatte eine deutliche Inversionslage zugeschlagen, die uns beim Aufbruch am späten Vormittag auf 800m wohlige 9° bescherte. Diese hatte jedoch nicht nur warmen Wind und Wohlfühltemperaturen zur Folge, sondern auch gravierende Auswirkungen auf den Schnee. Kurz nachdem wir losgegangen waren, wurde uns auch bewusst, dass wir die Ski auf dem Rückweg zumindest ein Stück würden tragen müssen, da die Forststraße gut frequentiert, wenn nicht sogar von Räumungsarbeiten betroffen schien. Das apere Stück Forststraße wurde länger und länger und die magere Auflage schmolz dahin, währen wir aufstiegen. Erst auf ca. 1000m, bzw. den dort gelegenen Hütten, sollten wir unseren Abfahrtsendpunkt erreicht haben.
Im Aufstieg hielten wir uns zunächst an den Sommerweg, weiter oben dann ein Stück entlang einer gespurten Forststraße, ehe wir erneut durch steilen Wald aufstiegen. Etwa, als uns das Gelände aufgrund der merkwürdigen Temperaturen nicht mehr völlig koscher erschien, erreichten wir ein paar kapitale Schneemäuler, die sogar halbwegs frisch erschienen. Uns wurde bewusst, dass wir genau genommen auch von ziemlich vielen kleinen Mäulern umgeben waren und querten aus dem steilen Hang, traversierten dafür allerdings unterhalb einer relativ großen Wechte. Das ständige Tauen behagte uns nicht und wir beeilten uns, den mäßig steilen Hang unterhalb des Gipfels zu erreichen.
Nach kurzer Gipfelpause mit sehr eindrucksvoller Licht- und Wolkenstimmung, fuhren wir ab. Um den Hang mit den Schneemäulern zu meiden, hielten wir uns entlang eines nördlich gelegenen Grabens, durch den wir bereits mit Schneeschuhen aufgestiegen waren, ehe wir weiter unten eine der Forststraßen erreichten, entlang der wir aufgestiegen waren. Nach einem kurzen Verfranser in Richtung Mühldorf und entsprechender Kurskorrektur, fuhren wir bis zu den erwähnten Hütten, ab denen wir unsere Ski talwärts trugen.
Das Steineck ist bei sehr guten Bedingungen und ausreichend Schnee bestimmt keine üble Skitour, wenn auch relativ wenig Platz für großräumige Schwünge geboten wird. Ob die Tour außerdem so sehr anfängertauglich ist, wie die uns vorliegende Literatur meint, stellen wir infrage. Zumindest wäre uns der Platz beim Abfahren in unserer ersten Skitourensaison etwas zu knapp gewesen.
Bei derzeitigen Verhältnissen müssen wir allerdings vom Steineck als Tourenziel abraten. Nicht nur wird der Schnee allmählich knapp, auch muss man in Kauf nehmen, die Ski über ein Drittel der gesamten 600 Hm zu tragen. Die offenen Mäuler im oberen Teil machten zudem keinen besonders vertrauenserweckenden Eindruck.




 

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