25.03.2011 - Gindlhorn [Gindlkante, UIAA VII-]

Da wir uns erst kürzlich von den guten und klettertauglichen Verhältnissen in und um Pürgg überzeugen konnten (s. „Null komma Josef“), fuhren wir heute zum Gindlhorn. Wir waren die Gindlkante zwar erst letztes Jahr geklettert, allerdings hatte die Tour uns (wie auch die anderen, bislang gekletterten Routen in der Nachbarschaft) sehr gut gefallen und zudem bieten mehrere Seillängen alternative Aufstiege, die wir uns bei der Gelegenheit ansehen wollten. So kamen wir dieses Mal auf 12 SL (7-, 5, 6, 2, 6-, 5-, 6+, 6-, 5, 5-, 5, 2).
Die 1. und 2. SL kombinierten wir durch die kleingriffige Platte (7-) und kletterten den Überhang direkt an. Schwieriger, dafür sehr schön und auch lang (mit 50m Seilen knapp möglich).
In der 7./8. SL waren wir letztes Mal den rechten Originalanstieg geklettert und wählten daher die linke Verschneidung. Beide sind mit 6+ bewertet, die linke Alternative ist jedoch anhaltender, aber auch schöner und interessanter.
In der 8./9. SL kletterten wir heute die rechte Alternative, die uns auch besser gefiel. Der Felsen erscheint rechts kompakter, zudem sind v.a. die ersten Haken günstiger gesetzt. Beide sind mit 6- bewertet.
Der übrige Aufstieg entspricht unserer Begehung vom Vorjahr und wohl auch der gängigen Linie. Persönlich gefielen uns sämtliche Alternativen besser, als die Originallinien, was aber Geschmackssache ist.
Das Wetter war im Wesentlichen ordentlich, zumindest war es sonnig und einigermaßen warm, je höher wir aber stiegen und je exponierter an der Kante wir kletterten, um so mehr setzte der Wind uns zu. V.a. während der letzten Gratlängen war dies bedauerlich, da diese enorm schön und genussreich sind und auch noch eine Alternative vorhanden gewesen wäre, für die wir aber keine Augen hatten, da wir zuletzt Tempo machten, um dem starken Wind zu entgehen.
Trotzdem war es ein sehr schöner Tag in wunderschöner Umgebung und einer empfehlenswerten, wie auch genussreichen Tour.



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