22.02.2012 - Zeitschenberg [Skitour]

Es dauerte eine ganze Weile, bis wir unser heutiges Tourenziel gefunden hatten. Zuletzt entschieden wir uns für den Zeitschenberg, bislang noch nicht besucht, am Hengstpass.
Wir fanden uns gegen Mittag am Parkplatz gegenüber der Zickerreith ein und folgten dem Weg leicht linkshaltend in Richtung Kreuzau. An der markanten Wegkreuzung entschieden wir uns für den (Um-)Weg über die Forststraße, die in einem großen Bogen um den Zeitschenberg herumführt. So erreichten wir den Bergrücken im Anschluss an die ausgedehnte Schleife aus westlicher Richtung und folgten dem breiten Grat. Wir wussten nicht, wo genau sich der tatsächliche Gipfel des Zeitschenberges befindet und folgten den Spuren daher lediglich, bis wir auf dichte Bewaldung stießen. Indem wir ohnehin vorhatten, den etwas weiter westlich gelegenen Abfahrtsspuren zu folgen, kehrten wir dann um und legten eine ausgiebige Gipfelrast in der warmen Sonne ein. Bis zu diesem Punkt waren wir bei gemütlichem Tempo etwa 1h15 unterwegs gewesen.
Es folgte eine sehr schöne Abfahrt, etwa vom westlichen Ausläufer des Gratrückens in Richtung Kreuzau hinunter, in weitgehend gerader Linie. Tatsächlich war die Schneebeschaffenheit gar nicht übel, vorausgesetzt man entschied sich entweder für den Schatten oder für die Sonne. Wechselte man nämlich zwischen Schatten- und Sonnenlage hin und her, wurde man aufgrund des erheblich wechselnden Untergrundes ziemlich gebeutelt. Ab der Wegkreuzug, wo wir im Aufstieg die nach Westen führende Forststraße genommen hatten, rutschten wir noch gemütlich und an einigen Schneeschuhgehern vorbei, zurück zur Zickerreith.
Insgesamt war es eine sehr schöne Tour. Obwohl für einen normalen Wochentag (von den Ferien abgesehen) gar nicht so wenig los war, waren wir am Zeitschenberg ganz alleine unterwegs gewesen. Das Wetter war traumhaft, eine Abfahrt im dünnen Fleece ist auch nicht alle Tage möglich und selbst der Schnee war ganz ordentlich, sodass die Abfahrt uns viel Spaß gemacht hat.
Zudem handelt es sich beim Zeitschenberg um ein relativ sicheres Tourenziel, auch bei heiklen Verhältnissen, denn notfalls besteht natürlich die Möglichkeit, entlang der Forststraße abzufahren. Mit 6,5Km Wegstrecke (bei längerem Aufstiegsweg) und knapp 500Hm ist es eine eher kurze Tour, die bei Bedarf einfach durch einen der umliegenden (und meist besser besuchten) Gipfel ergänzt werden kann.






19.02.2012 - Canyon [Eisklettern]

Seit über 2 Jahren versuchen wir, in das Betätigungsfeld Eisklettern hineinzufinden. 2009/2010 gab es kein Eis in den Ötschergräben und die Veranstaltung wurde abgesagt. 2010/2011 gab es kein kletterbares Eis in Berchtesgaden und auch dieser Termin wurde verworfen. Im Winter 2011/2012 war es nun endlich soweit…
Doch der Reihe nach: Weihnachten 2010 lag ein großartiges Geschenk unter dem Christbaum, nämlich ein gebuchter Eisklettertag, mit Betreuung, Leihmaterial, etc. durch "Alpine Welten". Wie bereits erwähnt, gab es in jener Saison jedoch leider kein Eis mehr, welches den Termin ermöglicht hätte. Kürzlich kam dann die E-Mail, dass die Verhältnisse nun stimmen würden. Wir freuten uns sehr und konnten es auch kaum noch erwarten.
So standen wir am Sonntagmorgen in voller Montur am Bahnhof Berchtesgaden, wo wir zum vereinbarten Termin abgeholt wurden. Und wieder einmal sollte sich zeigen, dass die Welt ein Dorf ist. Denn unser Bergführer war Stefan (B.), den wir bereits durchs Internet kannten. Nach kurzer Fahrt und moderatem Zustieg, nämlich vorbei an der Bob- und Rodelbahn am Königssee, erreichten wir dann den so genannten "Canyon". Dabei handelt es sich um eine Art Grabenschluss mit Wasserfall, wo sich diverse Säulen, Wände und Vorhänge aus Eis bilden.
Stefan richtete mehrere Toprope-Stationen ein und eigentlich ging es danach sofort los. Die erste Erkenntnis war: Eisklettern ist erstens gar nicht so einfach und zweitens, eigentlich ganz anders als Felsklettern. Nach ein paar Metern und etwas umständlichen Versuchen entwickelten wir jedoch rasch ein Gefühl für Geräte und Steigeisen und hatten kontinuierlich mehr Spaß an der Sache, während wir sämtliche Stationen ein paar Mal hinaufkletterten. Selbst als es erst schneite, dann regnete, zuletzt wieder schneite und auch noch Nebel aufzog, tat dies der Motivation keinen Abbruch und wir gewannen den Eindruck, dies sei ein ausbaufähiger Sport. Toll war auch, dass wir die Möglichkeit hatten, diverse Eisgeräte auszuprobieren, woraufhin sich einhellig ein Favorit herauskristallisierte, den wir uns vorgemerkt haben. So, wie es nun aussieht, werden wir uns wohl einen Satz Black Diamond Vipers besorgen müssen. (Sponsoren gesucht!!)
Als wir dann am fortgeschrittenen Nachmittag zusammenpackten, hatten wir auch einen recht ausgefüllten Tag hinter uns. Das Klettern selbst hat uns enorm viel Spaß gemacht und wir können uns auf jeden Fall vorstellen, damit weiterzumachen. Wobei natürlich noch viel Informationsbedarf besteht, v.a. hinsichtlich lokalerer Klettergelegenheiten, denn bisher hatten wir uns mit der Materie praktisch überhaupt nicht beschäftigt.
Nicht zuletzt die Gesellschaft und Führung von/durch Stefan gestaltete den Tag großartig. Er lieferte sehr hilfreiche Tips, wusste viel Interessantes zu erzählen und nicht zuletzt hatten wir mit ihm ganz einfach viel Spaß. Einen besonderen Dank daher und wir hoffen, dass wir uns bei Gelegenheit wieder einmal begegnen werden.






08.02.2012 - Plöckenstein [Schneeschuhtour]

Da wir heute beruflich in der Nähe unterwegs waren und zuletzt ein paar interessante Bilder davon gesehen hatten, besuchten wir heute den Plöckenstein im Mühlviertel. Wir waren uns allerdings nicht sicher, ob ausreichend Schnee vorhanden sein würde, um problemlos auf Ski abfahren zu können, daher brachen wir mit Schneeschuhen auf.
Zuletzt sollte sich zwar zeigen, dass genug Schnee für eine Abfahrt liegt und diese auch gar nicht übel zu sein scheint, wenn man sich etwas abseits des Aufstiegsweges hält. Aufgrund des eisigen Windes im Gipfelbereich hatten wir jedoch gar nichts dagegen, uns ohne jegliche Umbaumaßnahmen auf den Abstiegsweg machen zu können.
Der Weg ab dem Parkplatz am Ende der Straße in Oberschwarzenberg ist unmissverständlich und führt moderat steil bergauf. Man passiert mehrmals zahlreiche Schilder, denen zufolge die populäreren Ziele der Gegend auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden können. Die angelegten Spuren sind nicht immer ideal und natürlich folgten wir einer etwas umständlichen Linie, was uns Gebietsunkundigen jedoch erst später klar wurde. Für nächstes Mal haben wir uns eine bessere Linie vorgemerkt, auf der wir auch abgestiegen sind und die wir notfalls eben selbst anlegen werden.
Landschaftlich ist v.a. der Gipfelkamm des Plöckenstein sehr interessant. Aufgrund der offenbar häufig auftretenden, starken Winde wachsen aus den Baumresten bizarre Schneegestalten, die zum Formen-Raten einladen und die Fantasie anregen.
Mit insgesamt gut 500Hm, die auf etwa 6Km Wegstrecke zurückgelegt werden (je nach Spur…), handelt es sich um eine eher kurze Tour, allerdings fernab (für uns) typischer Ziele.